USA: Einzelhandelsumsätze fallen dritten Monat in Folge
WASHINGTON - Der US-Einzelhandelsumsätze sind im Februar den dritten Monat in Folge deutlich gefallen. Sie seien um 0,6 Prozent zum Vormonat gesunken, teilte das US-Handelsministerium am Donnerstag mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 0,3 Prozent erwartet. Im Januar waren die Umsätze um 0,8 Prozent gefallen.
USA: Einfuhrpreise fallen weiter
WASHINGTON - In den USA hat sich der Rückgang der Importpreise wegen der niedrigen Ölpreise weiter beschleunigt. Im Februar lagen die Einfuhrpreise 9,4 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor, wie aus Zahlen des US-Handelsministeriums vom Donnerstag hervorgeht. Dies ist der stärkste Rückgang seit September 2009. Der Rückgang im Januar wurde von 8,0 auf 8,7 Prozent korrigiert.
USA: Überraschend wenig Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
WASHINGTON - In den USA haben in der vergangenen Woche überraschend wenig Menschen erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt. Die Zahl der Erstanträge fiel um 36 000 auf 289 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 305 000 Anträgen gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fiel die Zahl um 3750 auf 302 250 Anträge.
Großbritanniens Notenbankchef warnt vor anhaltender Niedriginflation
SHEFFIELD/FRANKFURT - Der Chef der britischen Notenbank, Mark Carney, hat vor der Gefahr anhaltend niedriger Inflationsraten gewarnt. "Es könnte angebracht sein, anhaltende deflationäre Kräfte aus dem Ausland zu berücksichtigen", sagte Carney am Donnerstag während eines Vortrags in Sheffield. Der Kanadier nannte zum einen Auswirkungen niedriger Inflationsraten im Ausland auf die britische Wirtschaft. Zum anderen verwies er auf die Folgen des starken britischen Pfunds auf das Binnenpreisniveau.
Schäuble: Habe Varoufakis nicht beleidigt
BERLIN - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat Vorwürfe zurückgewiesen, er habe seinen griechischen Kollegen Gianis Varoufakis beleidigt. Dies sei Unsinn, sagte Schäuble am Donnerstag in Berlin am Rande der Zoll-Jahrespressekonferenz.
Stärkstes Wachstum seit 2007: Irlands BIP legt um 4,8 Prozent zu
DUBLIN - Eurokrisen-Musterschüler Irland arbeitet sich weiter aus der Krise. Das Bruttoinlandprodukt legte 2014 nach vorläufigen Zahlen des nationalen Statistikamts um 4,8 Prozent zu und damit so stark wie seit Ausbruch der Finanzkrise 2007 nicht mehr. Irland sei damit die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der EU, sagte Finanzminister Michael Noonan am Donnerstag. Die Wirtschaft sei in sämtlichen Bereichen gewachsen, von Tourismus über das Baugewerbe bis zum Finanzsektor. Irland hatte 2010 als erstes Land unter den EU-Rettungsschirm schlüpfen müssen und diesen 2013 wieder verlassen.
Schäuble mahnt zu sachlicher Debatte über Erbschaftsteuer
BERLIN - Finanzminister Wolfgang Schäuble mahnt die Kritiker seiner geplanten Erbschaftsteuer-Reform zu mehr Sachlichkeit. Mit Blick auf wachsende Kritik aus den Reihen von CDU und CSU, Wirtschaft sowie den Ländern sagte der CDU-Politiker am Donnerstag in Berlin: "Wir sind hier nicht Dampfplauderer." Vor einem Treffen mit den Länder-Finanzministern sagte er, es gehe darum, Vorschläge für die vom Bundesverfassungsgericht angemahnten Korrekturen zu machen und seriös zu argumentieren. "Öffentliches Getöse" werde dem verfassungsrechtlichen Problem nicht gerecht. "Je lauter das Getöse, umso geringer ist der sachliche Gehalt."
Ukraine kündigt Gespräche mit ausländischen Gläubigern an
KIEW - Die Ukraine hat nach einer Kreditzusage des Internationalen Währungsfonds (IWF) Gespräche mit ihren Gläubigern über eine Umschuldung staatlicher Verbindlichkeiten angekündigt. Die Verhandlungen sollen an diesem Freitag beginnen. Das sagte Finanzministerin Natalia Jaresko örtlichen Medien zufolge am Donnerstag in Kiew. Ziel sei es, die Schuldenlast auf den Staatshaushalt zu verringern.
USA: Lagerbestände verändern sich nicht
WASHINGTON - Die Lagerbestände der US-Unternehmen haben sich im Januar nicht verändert. Im Vergleich zum Vormonat stagnierten sie, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Erwartet wurde ein leichter Anstieg um 0,1 Prozent.
Griechenland beschwert sich beim Auswärtigen Amt über Schäuble
BERLIN - Die griechische Regierung hat sich bei der deutschen Regierung über eine Äußerung von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) beschwert. "Der griechische Botschafter in Berlin, Panos Kalogeropoulos, hat sich am Dienstagabend an das Auswärtige Amt gewandt, um einen förmlichen Protest der griechischen Regierung wegen einer Äußerung des Bundesfinanzministers vorzutragen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Donnerstag in Berlin. Auf welche Äußerung sich dieser Protest konkret bezog, wollte er nicht sagen. Schäuble hatte in den Gesprächen über neue Finanzhilfen für Griechenland mehrfach Kritik an Finanzminister Gianis Varoufakis geäußert.
Schäuble mahnt seriöse Debatte zu Erbschaftsteuerplänen an
BERLIN - Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat in der Debatte um seine umstrittenen Pläne für eine Erbschaftsteuer-Reform ein sachliche Debatte angemahnt. Mit Blick auf wachsende Kritik aus den Reihen von CDU und CSU, Wirtschaft sowie den Ländern sagte er am Donnerstag in Berlin, "wir sind hier nicht Dampfplauderer".
Bundesbank-Scheck für Schäuble fällt kleiner aus
FRANKFURT - Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble muss sich mit weniger Geld aus Frankfurt begnügen: Die Deutsche Bundesbank überweist für das Jahr 2014 insgesamt 2,95 Milliarden Euro Gewinn, wie die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Der Geldsegen fällt wegen der Niedrigzinsen damit deutlich geringer aus als im Vorjahr. Damals konnte die Notenbank noch 4,59 Milliarden Euro an den Bund abführen. Kritik Athens, die Notenbanken ließen das Euro-Krisenland im Regen stehen, wies Bundesbank-Präsident Jens Weidmann zurück.
Umfrage: 92 Prozent der Handwerksbetriebe zahlen mehr als Mindestlohn
MÜNCHEN - Die meisten Handwerksbetriebe in Deutschland zahlen ihren Beschäftigten einer Umfrage zufolge mehr als den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. 92 Prozent der befragten Betriebe hätten angegeben, der Mindestlohn sei kein Problem, weil die Löhne ohnehin bereits höher lägen, teilte die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Donnerstag bei der Handwerksmesse in München mit.
Varoufakis legt sich wieder mit Schäuble und EZB an
ATHEN/BERLIN - Griechenland heizt mit neuen Vorwürfen gegen Berlin und die EZB den Schuldenstreit an. Der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis knöpfte sich einmal mehr die Europäische Zentralbank (EZB) vor, an deren Tropf Athens Banken hängen. "Aus meiner Sicht verfolgt die EZB eine Politik gegenüber unserer Regierung, die ihr die Luft zum Atmen nimmt", kritisierte Varoufakis in einem Interview.
Wirtschaftsforscher trauen Deutschland anhaltenden Boom zu
KIEL/HALLE/FRANKFURT - Wirtschaftsforscher trauen der deutschen Wirtschaft einen anhaltenden Boom zu. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hob am Donnerstag seine Prognose für 2015 von 1,7 auf 1,8 Prozent an. Für 2016 rechnen die Experten sogar mit 2,0 Prozent. "Insgesamt zeichnet sich ab, dass die ökonomische Aktivität in Deutschland allmählich in die Hochkonjunktur expandiert", resümierte das IfW.
Bundesbank beurteilt Konjunktur in Deutschland zuversichtlicher
FRANKFURT - Die Bundesbank traut der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr ein Wachstum von 1,5 Prozent zu. Bei ihrer Dezember-Prognose hatte die Notenbank noch ein Plus von 1,0 Prozent vorhergesagt. Die Unternehmen profitierten unter anderem vom niedrigen Ölpreis und der Abschwächung des Euro-Kurses, sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann am Donnerstag in Frankfurt. Die Verbraucher seien in Konsumlaune, dazu trügen auch die gestiegenen Tarifverdienste und die niedrige Inflation bei. Zudem dürfte die Arbeitslosigkeit weiter sinken.
IWH hebt Konjunkturprognose kräftig an
HALLE - Das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle hat seine Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr deutlich angehoben. Nach einer aktuellen Analyse erwarten die Forscher nun einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Deutschland von 2,0 Prozent, wie das Institut am Donnerstag in Halle mitteilte. Im Dezember waren die Forscher noch von 1,3 Prozent ausgegangen. "Auch wenn das Expansionstempo im weiteren Jahresverlauf wieder etwas abflacht, sprechen günstige Rahmenbedingungen wie gesunkene Energiekosten und sehr niedrige Finanzierungskosten für eine gute Konjunktur in den Jahren 2015 und 2016", schrieben die Experten. Für 2016 erwartet das IWH nun ein Wachstum von 1,6 Prozent. Zuletzt hatten zahlreiche Volkswirte ihre Prognosen angehoben.
Kieler IfW erwartet Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent
KIEL - Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hat seine Konjunkturprognose leicht nach oben korrigiert. Die Forscher sagten am Donnerstag für Deutschland ein Wirtschaftswachstum von 1,8 Prozent in diesem Jahr voraus. Im Dezember war das IfW noch von 1,7 Prozent ausgegangen. Die deutsche Wirtschaft sei mit viel Schwung ins Jahr gestartet, hieß es. In diesem Jahr stimulierten besonders Konsumausgaben und Wohnungsbauinvestitionen der privaten Haushalte die Konjunktur. Im nächsten Jahr dürften die Unternehmensinvestitionen zur zweiten Säule des Aufschwungs werden. Für 2016 rechnet das IfW mit einem Wachstum von 2,0 Prozent.
Weidmann weist Athens Kritik an Europäischer Zentralbank zurück
FRANKFURT - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat Vorwürfe aus Griechenland zurückgewiesen, die europäischen Notenbanken würden dem schuldengeplagten Land nicht ausreichend helfen. Es sei Aufgabe der Regierungen und Parlamente zu entscheiden, ob sie bereit seien, die Griechenlandrisiken weiter auszuweiten und den Finanzbedarf des griechischen Staates zu decken, sagte Weidmann am Donnerstag in Frankfurt. "Ich sehe diese Aufgabe weniger denn je beim Eurosystem."
Bundesbank überweist 2,95 Milliarden Euro Gewinn an Finanzminister
FRANKFURT - Die Deutsche Bundesbank überweist dem Bundesfinanzminister für das Jahr 2014 insgesamt 2,95 Milliarden Euro Gewinn. Das teilte die Bundesbank am Donnerstag in Frankfurt mit. Wegen der immer niedrigeren Zinsen fällt der Überschuss deutlich geringer aus als im Vorjahr. Damals konnte die Notenbank 4,59 Milliarden Euro an den Bund abführen.
Eurozone: Industrieproduktion geht überraschend zurück
LUXEMBURG - Die Industrieproduktion im Euroraum ist zum Jahresauftakt überraschend schwach ausgefallen. Nach Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat vom Donnerstag sank die Produktion im Januar um 0,1 Prozent zum Vormonat. Bankvolkswirte hatten hingegen einen Anstieg um 0,2 Prozent erwartet.
Mini-Inflation im Februar: Verbraucherpreise steigen wieder leicht
WIESBADEN - Die Mieten steigen, der Preisrückgang bei Sprit und Haushaltsenergie verlangsamt sich: Die Verbraucherpreise haben im Februar nach dem Rückgang im Vormonat wieder leicht zugelegt. Die jährliche Inflationsrate erhöhte sich auf plus 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Im Januar waren die Preise noch um 0,4 Prozent zum Vorjahresmonat gesunken - damit hatte die jährliche Teuerungsrate erstmals seit 2009 im Minus gelegen.
EZB kauft in drei Tagen Anleihen im Wert von fast 10 Milliarden Euro
PARIS/FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihr breitangelegtes Kaufprogramm von Anleihen im Kampf gegen eine flaue Konjunktur und eine zu niedrige Inflation zügig gestartet. In den ersten drei Tagen nach dem Start des Kaufprogramm am Montag habe die Notenbank Wertpapiere im Wert von 9,8 Milliarden Euro am Markt erworben, sagte EZB-Direktor Benoit Coeure am Donnerstag auf einer Diskussionsveranstaltung in Paris. Die Laufzeit der seit Montag gekauften Papiere habe im Schnitt bei neun Jahren gelegen.
China will Zinsen wahrscheinlich bis Jahresende liberalisieren
PEKING - China will seine Zinsen möglicherweise schon dieses Jahr völlig liberalisieren. Die Wahrscheinlichkeit sei "sehr hoch", sagte Zentralbankchef Zhou Xiaochuan am Donnerstag auf einer Pressekonferenz anlässlich der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses in Peking.
Linke-Chef Riexinger: Griechische Reparationsansprüche berechtigt
BERLIN - Der Linke-Vorsitzende Bernd Riexinger sieht eine von Athen erneut ins Spiel gebrachte Rückzahlung eines griechischen Zwangskredits an Nazi-Deutschland von 1942 als berechtigt an. Die von der Besatzungsmacht eingeforderte Zwangsanleihe müsse "auf alle Fälle" zurückgezahlt werden, sagte Riexinger am Donnerstag im "Morgenmagazin" der ARD. "Das verjährt auch nicht. Das ist ein Kredit, der zurückgezahlt werden muss. Da haben die Griechen recht", erklärte er.
Spanien: Rückgang der Verbraucherpreise lässt wie erwartet nach
MADRID - Der Rückgang der Verbraucherpreise in Spanien hat sich im Februar abgeschwächt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat ging das nach europäischen Standards berechnete Preisniveau (HVPI) um 1,2 Prozent zurück, teilte das Statiskamt INE am Donnerstag in Madrid mit. Die Behörde bestätigte damit wie erwartet eine erste Schätzung. Im Januar gab es mit einer negativen Inflationsrate von 1,5 Prozent noch den stärksten Rückgang seit der Einführung des Euro im Jahr 1999.
Chinas Zentralbankchef bestätigt Kurs
PEKING - Trotz Zinssenkungen und anderer Konjunkturspritzen sieht Chinas oberster Banker Zhou Xiaochuan noch keine Wende in der vorsichtigen Haltung der Zentralbank. "Unsere umsichtige Geldpolitik hat sich nicht geändert", sagte der Notenbankchef am Donnerstag auf einer Pressekonferenz anlässlich der laufenden Jahrestagung des Volkskongresses in Peking. Nach Jahren mit zweistelligem Wachstum sei Chinas Wirtschaft in eine Phase der "neuen Normalität" mit einem langsameren Zuwachs von "rund sieben Prozent" eingetreten. "Das unterscheidet sich von einer problematischen Situation", sagte Zhou.
Frankreich: Verbraucherpreise fallen weiter
PARIS - In Frankreich hat sich die Inflationsrate im Februar wie erwartet den zweiten Monat in Folge im negativen Bereich gehalten. Die für europäische Zwecke harmonisierten Verbraucherpreise (HVPI) seien im Jahresvergleich um 0,3 Prozent gesunken, teilte die Statistikbehörde Insee am Donnerstag in Paris mit. Volkswirte hatten allerdings einen etwas stärkeren Rückgang um 0,4 Prozent erwartet. Im Januar waren die Verbraucherpreise in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone erstmals seit Oktober 2009 gesunken.
Deutschland: Verbraucherpreise steigen kaum - Ölpreise drücken
WIESBADEN - Der allgemeine Preisauftrieb in Deutschland bleibt schwach. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte, lagen die Verbraucherpreise im Februar nur 0,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Im Januar waren sie allerdings noch 0,4 Prozent gefallen. Im Monatsvergleich stieg das Preisniveau um 0,9 Prozent. Das Bundesamt bestätigte damit vorläufige Ergebnisse./rob/jsl
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