Der griechische Regierungschef Alexis Tsipras will sein Land mit sozial gerechten Reformen innerhalb der kommenden Jahre aus der Krise führen. "Reformen müssen wieder als etwas Positives gesehen werden", sagte Tsipras am Donnerstag in Paris während eines Arbeitsbesuches bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Seiner Regierung gehe es bei den anstehenden Veränderungen in Griechenland um soziale Gerechtigkeit und eine effektive Administration. Dafür sei sie gewählt worden. Dabei solle mit den bisher herrschenden Monopolen gebrochen werden.
Griechenland habe ein neues Reformkapitel geöffnet. In den kommenden vier Jahren werde das Land positives Diskussionsthema werden. Die zuletzt verlorenen 25 Prozent Wirtschaftskraft könnten in dieser Zeit zurückgewonnen werden. "Wir werden Griechenland zu einem normalen Land in Europa machen", kündigte Tsipras an.
Tsipras kritisierte erneut die Vorgaben der alten EU-Troika, die nur bei sozialen Kosten Druck gemacht und keine strukturellen Reformen vorangebracht habe. Gleichzeitig betonte der Regierungschef, Griechenland werde sich an Vereinbarungen halten. "Wir machen unseren Job und gehen voran auf der vereinbarten Basis." Es gibt keinen Grund zur Sorge. "Griechenland ist in der Lage, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen."
OECD-Chef Angel Gurría sicherte Tsipras Unterstützung bei den anstehenden Änderungen zu. "Wir haben heute hart gearbeitet", sagte Gurría. Eine Vereinbarung sehe Wege für die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Reduzierung von Verwaltungslasten für die Wirtschaft und eine Stärkung des Steuersystems vor./gro/DP/stb
AXC0271 2015-03-12/17:41