"Handelsblatt" zu Familienpolitik und Steuerfreibetrag:
"Schäuble tut der Union keine Gefallen. Denn die Gruppe der Alleinerziehenden wächst: Mittlerweile sind es 1,6 Millionen, die jede fünfte Familie managen. Es ist auch ein Mythos, dass Alleinerziehende der Solidargemeinschaft auf der Tasche liegen. Zwei Drittel der alleinerziehenden Frauen arbeiten, und zwar fünf Stunden länger je Woche als Mütter in Paarfamilien. Das stärkste Argument für einen höheren Steuerfreibetrag ist nicht, dass er seit elf Jahren nicht erhöht wurde. Das schlagende Argument ist, dass Alleinerziehende nicht vom Ehegattensplitting profitieren. Verschärfend kommt noch hinzu, dass sie anders als Elternpaare Wohnungen, Autos, Fernseher, Hotelzimmer et cetera nicht gemeinsam nutzen und so Geld sparen. Ein OECD-Vergleich zeigt zudem, dass die Steuer- und Abgabenlast Alleinerziehender in Deutschland überdurchschnittlich hoch ist. Die Union stand in der Familienpolitik schon mal moderner da."/yyzz/DP/stb
AXC0011 2015-03-13/05:35