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Dow Jones News
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MÄRKTE EUROPA/Börsen zwischen Fed und Hexxensabbat gefangen

Von Thomas Leppert

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa haben sich am Donnerstag von der US-Notenbank wenig beeindruckt gezeigt. Zwar sorgte die heftige Kursbewegung im Euro für Schwankungen am Aktienmarkt. Nachdem der Euro aber seine Gewinne im Tagesverlauf wieder abgegeben hatte, schlossen die Börsen kaum verändert. Mit Spannung wird am Aktienmarkt nun auf den "Hexensabbat" gewartet, den großen Verfalltermin am Terminmarkt zum Wochenausklang. In diesem Spannungsfeld schloss der DAX 0,2 Prozent leichter bei 11.899 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 legte dagegen um 0,1 Prozent auf 3.671 Zähler zu.

Die Währungshüter in den USA hatten am Vorabend wie erwartet den Passus "geduldig" mit Blick auf die Zinspolitik fallen lassen. Zugleich hatte die Fed allerdings die Inflations- und Wachstumserwartungen nach unten angepasst. Beobachter erwarten nun eine erste Leitzinserhöhung erst im September und nicht bereits im Juni. Auch dürften die Leitzinsen in der Folge langsamer steigen als bislang erwartet.

Die Societe Generale spricht von einer "sehr taubenhaften Botschaft" der Fed. Der Dollar geriet nach der Entscheidung der Fed zunächst unter erheblichen Abgabedruck. Der Euro wertete kurzfristig um rund 4 Cent auf über 1,10 Dollar auf, konnte dieses Niveau aber nicht halten und notierte zum Börsenschluss in Europa wieder auf dem Ausbruchsniveau von 1,0634 Dollar.

An der Börse richtet sich der Blick nun auf den großen Verfalltermin an der Terminbörse Eurex. Am Freitagmittag laufen die Futures auf den Euro-Stoxx-50 und auf den DAX aus. Zudem verfallen die Indexoptionen. Am Abend, zum Schlusskurs, werden die Optionen auf Einzelwerte abgerechnet. Nach der kräftigen Kursbewegung seit Jahresbeginn können größere Kursschwankungen zum Wochenschluss nicht ausgeschlossen werden.

Zu Gewinnmitnahmen bei Europas Aktien raten die Strategen von Bank of America-Merrill Lynch. Das schnelle Geld könnte sich nun aus Europa zurückziehen, nachdem der Kontinent lange dank niedriger Zinsen bzw. Ölpreise und eines fallenden Euro geboomt hatte. Die jüngste Umfrage unter Fondsmanagern belege, dass es zu einer Rekordgewichtung von europäischen Aktien in internationalen Portfolios gekommen sei. Zudem habe sich der DAX nun 21 Prozent von seinem 200-Tage-Durchschnitt entfernt. Dies sei das höchste überkaufte Niveau seit April 2000 und damit dem Höhepunkt der Dotcom-Blase.

Im DAX litten Siemens laut Händlern unter Aussagen zum Energiegeschäft. Hier schöben Kunden Aufträge nach hinten, so Händler mit Blick auf Konzernaussagen auf einer Konferenz von Merrill Lynch. Auch das Geschäft mit Windkraft bleibe demnach "herausfordernd". Im Industriegeschäft sei Siemens mit den Margen unzufrieden. Daneben entwickelten sich aber auch Geschäftszweige positiv, so das Automotive-Geschäft. Siemens verloren 4,1 Prozent und stellten den mit Abstand schwächsten DAX-Wert.

Lanxess schlossen nach der Bekanntgabe von Geschäftszahlen kaum verändert bei 48,24 Euro. Die endgültigen Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr enthielten laut DZ-Bank keine Überraschungen. Enel schlossen 2,3 Prozent fester. "Der Titel profitiert von den Dividenden-Aussagen", sagte ein Händler. Bis 2018 will der Versorger die Ausschüttungsquote auf 65 Prozent erhöhen von derzeit 50 Prozent. Auch der Ausblick auf die EBITDA-Entwicklung kam laut Händlern gut an.

Nach Zahlenausweis und Ausblick ging es für das Kion-Papier 3,6 Prozent nach unten. Die Ergebnisse des Gabelstaplerherstellers waren im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Allerdings sprach Jefferies von einem konservativen Ausblick. Nach dem Ausscheiden von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund aus der Champions League verlor auch die Aktie, sie schloss 6,1 Prozent leichter. "Mit der Heimpleite gegen Turin steht nun wohl fest, dass der BVB nächstes Jahr nicht in der Königsklasse spielt", sagte ein Händler.

Deutliche Verluste wiesen die griechischen Aktien und Anleihen auf. Die Lage spitzte sich zu, Bundeskanzlerin Merkel hat die Gespräche mit der Regierung in Athen zur Chefsache erklärt. Unterdessen hat der griechische Vize-Regierungschef Yanis Dragasakis ein "Liquiditätsproblem" seines Landes eingeräumt. Die Börse in Athen schloss knapp 2 Prozent schwächer, die Renditen der Anleihen schossen dagegen auf den höchsten Stand seit April 2014.

Europäische Schlussstände von Donnerstag, den 19. März 2015:

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                              stand      absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.670,73        +2,21         +0,1%       +16,7% 
Stoxx-50                   3.467,13       +17,38         +0,5%       +15,4% 
Stoxx-600                    400,83        +2,18         +0,5%       +17,0% 
XETRA-DAX                 11.899,40       -23,37         -0,2%       +21,4% 
FTSE-100 London            6.962,32       +17,12         +0,2%        +6,0% 
CAC-40 Paris               5.037,18        +3,76         +0,1%       +17,9% 
AEX Amsterdam                496,01        -0,62         -0,1%       +16,9% 
ATHEX-20 Athen               214,29        -4,19         -1,9%       -19,1% 
BEL-20 Brüssel             3.734,35        +6,43         +0,2%       +13,7% 
BUX Budapest              18.915,74      +393,32         +2,1%       +13,7% 
OMXH-25 Helsinki           3.585,64       +30,69         +0,9%       +20,0% 
ISE NAT. 30 Istanbul     100.551,48     +2604,59         +2,7%        -5,3% 
OMXC-20 Kopenhagen           913,13        +3,35         +0,4%       +22,7% 
PSI 20 Lissabon            5.822,42       +49,13         +0,8%       +22,4% 
IBEX-35 Madrid            11.091,00       +41,00         +0,4%        +7,9% 
FTSE-MIB Mailand          22.805,17      +239,98         +1,1%       +20,0% 
RTS Moskau                   847,99        +6,94         +0,8%        +7,2% 
OBX Oslo                     556,84        -3,38         -0,6%        +6,3% 
PX Prag                    1.042,55       +11,69         +1,1%       +10,1% 
OMXS-30 Stockholm          1.707,50        +3,54         +0,2%       +16,6% 
WIG-20 Warschau            2.384,78       +40,42         +1,7%        +3,0% 
ATX Wien                   2.510,19       +28,38         +1,1%       +16,2% 
SMI Zürich                 9.328,48       +72,24         +0,8%        +3,8% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Do, 8.37 Uhr  Mi, 17.36 Uhr 
EUR/USD   1,0644  -0,57%        1,0705         1,0638 
EUR/JPY   128,71  -0,42%        129,26         128,58 
EUR/CHF   1,0547  -0,97%        1,0650         1,0576 
USD/JPY   120,93   0,23%        120,66         120,91 
GBP/USD   1,4736  -0,79%        1,4854         1,4694 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 19, 2015 13:33 ET (17:33 GMT)

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