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MÄRKTE EUROPA/Börsen steigen mit Hexensabbat

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben sich am Freitag freundlich ins Wochenende verabschiedet. Als Haupttreiber machten Händler den Großen Verfall aus. Am Freitag verfielen Futures und Optionen auf Indizes und Einzelaktien. Übergeordnet wurde die Stimmung im Handel als gut beschrieben. Die Aussicht auf länger niedrige Leitzinsen in den USA und das Wertpapierkaufprogramm der EZB bilden ein für Aktien günstiges Umfeld. Der DAX gewann 1,2 Prozent auf 12.039 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 ging es 1,5 Prozent auf 3.726 Zähler nach oben.

Weiter im Blick stand die Entwicklung in Griechenland. Das Verwirrspiel ging weiter. "Ganz plötzlich" habe der griechische Vizepremier am Vorabend eingeräumt, dass es doch ein Liquiditätsproblem gebe, merkte die Commerzbank an. Nach Angaben eines EU-Offiziellen dürfte das Geld bis Ende April reichen. Premierminister Alexis Tsipras erklärte derweil, sein Land habe kein kurzfristiges Liquiditätsproblem. Bundeskanzlerin Angela Merkel wies indes darauf hin, dass die Vereinbarung der Eurogruppe vom 20. Februar vollumfänglich gelte.

Immer mehr Händler schließen einen "Graccident", also einen unfallartigen und nicht wirklich geplanten Austritt des Landes aus der Eurozone, nicht mehr aus. Die Renditen griechischer Benchmark-Staatsanleihen bildeten sich am Freitag allerdings kräftig um 63 Basispunkte auf 11,01 Prozent zurück. Für eine gewisse Entspannung sorgte die Rückzahlung einer Kredittranche an den IWF über 340 Millionen Euro. Mit der jüngsten Zahlung hat Griechenland fast 1 Milliarde von den insgesamt 1,5 Milliarden Euro beglichen, die das Land in diesem Monat an den IWF zahlen muss.

An den Devisenmärkten stieg der Euro kräftig auf 1,0847 Dollar. Im Handel machte man keine fundamentale Gründe für die Erholungsbewegung aus. Das Währungspaar sei noch dabei, sich einzupendeln, hieß es. Auf die geldpolitischen Verlautbarungen der US-Notenbank hatte der Euro zur Wochenmitte zunächst um rund 4 US-Cent auf über 1,10 Dollar aufgewertet, diese Gewinne in der Folge aber wieder vollständig abgegeben. Nach Einschätzung der Citigroup dürfte die Dollar-Stärke aber das dominierende Thema am Devisenmarkt bleiben.

Europaweit waren Öl- und Bankenwerte gefragt. Der Ölsektor profitierte dabei von einer kräftigen Gegenbewegung bei den Ölpreisen. Die US-Sorte WTI verteuerte sich um rund 4 Prozent. Für den Sektor ging es 2,9 Prozent nach oben. Der Bankensektor stieg ebenfalls kräftig - um 1,6 Prozent Stoxx-50 und um 2,6 Prozent im Euro-Stoxx-50. Im Handel hieß, dass die Branche Nachholbedarf aufweise. Auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten entdeckten immer mehr Anleger den vernachlässigten Sektor. Für die Aktie der Deutschen Bank ging es 2 Prozent nach oben, Commerzbank gewannen 1,2 Prozent.

Bewegung gab es auch am Zementmarkt. Die Fusion der beiden Konzerne Holcim und Lafarge scheint nun doch auf der Zielgeraden zu sein. Der Streit um die finanziellen Konditionen als auch der um die Führung des fusionierten Unternehmens wurde beigelegt. Davon profitierte auch die irische CRH, die Teile der beiden Konzerne übernehmen will. Holcim stiegen um 0,4 Prozent, Lafarge um 2,1 Prozent und CRH um 5,1 Prozent. HeidelCement legten um 1,1 Prozent zu.

Lufthansa-Papiere zogen um 0,9 Prozent an. Die Fluggesellschaft ist eine Kooperation mit TUI auf Langstreckenflügen eingegangen. Im Handel sprach man von einer positiven Sentimentstory, die den Streik der Lufthansa-Piloten ein wenig in den Hintergrund rücken lasse. TUI verloren 0,9 Prozent, was aber eher dem Verfall geschuldet war.

adidas verloren trotz guter Geschäftszahlen von Wettbewerber Nike 0,5 Prozent. Der Markt sehe den US-Konkurrenten immer mehr als Gewinner der aktuellen Schwächephase bei adidas, sagten Händler. Südzucker brachen gleich um 5 Prozent ein. Eine vom Handelsblatt berichtete Klagewelle gegen deutsche Zuckerproduzenten wegen Kartellabsprachen belastete. Der Bericht sei "sehr negativ für das Sentiment", sagte ein Händler. Hinzu kämen die wieder fallenden Zuckerpreise, ergänzte ein anderer Teilnehmer.

Evotec-Aktien im TecDAX kletterten um 7,3 Prozent wegen des Abschlusses der Verhandlungen über eine Kooperation mit Sanofi. Im Dezember hatte der Kurs nach der Ankündigung bereits 16 Prozent zugelegt. Die nun in Aussicht stehenden Zahlungen von 250 Millionen Euro an Evotec entsprächen immerhin der Hälfte der Marktkapitalisierung des TecDAX-Unternehmens, sagte ein Händler: "Das ist für Evotec ein richtig großer Deal". Sanofi gewannen 0,7 Prozent.

Europäische Schlussstände von Freitag, den 20. März 2015:

=== 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                              stand      absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.726,07       +55,34         +1,5%       +18,4% 
Stoxx-50                   3.505,06       +37,93         +1,1%       +16,7% 
Stoxx-600                    404,01        +3,18         +0,8%       +17,9% 
XETRA-DAX                 12.039,37      +139,97         +1,2%       +22,8% 
FTSE-100 London            7.022,51       +60,19         +0,9%        +7,0% 
CAC-40 Paris               5.087,49       +50,31         +1,0%       +19,1% 
AEX Amsterdam                499,12        +3,11         +0,6%       +17,6% 
ATHEX-20 Athen               222,01        +7,72         +3,6%       -16,2% 
BEL-20 Brüssel             3.765,80       +31,45         +0,8%       +14,6% 
BUX Budapest              19.226,03      +310,29         +1,6%       +15,6% 
OMXH-25 Helsinki           3.604,29       +18,65         +0,5%       +20,6% 
ISE NAT. 30 Istanbul     101.455,86      +904,38         +0,9%        -4,4% 
OMXC-20 Kopenhagen           917,55        +4,43         +0,5%       +23,3% 
PSI 20 Lissabon            5.871,55      +114,96         +2,0%       +24,8% 
IBEX-35 Madrid            11.419,60      +328,60         +3,0%       +11,1% 
FTSE-MIB Mailand          23.176,68      +371,51         +1,6%       +21,9% 
RTS Moskau                   862,14       +14,15         +1,7%        +9,0% 
OBX Oslo                     565,27        +8,43         +1,5%        +7,9% 
PX Prag                    1.044,90        +2,35         +0,2%       +10,4% 
OMXS-30 Stockholm          1.710,87        +3,37         +0,2%       +16,8% 
WIG-20 Warschau            2.407,70       +22,92         +1,0%        +4,0% 
ATX Wien                   2.528,60       +18,41         +0,7%       +17,1% 
SMI Zürich                 9.396,29       +67,81         +0,7%        +4,6% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Fr, 8.27 Uhr  Do, 17.31 Uhr 
EUR/USD   1,0832   1,55%        1,0667         1,0632 
EUR/JPY   130,12   0,97%        128,87         128,51 
EUR/CHF   1,0563   0,12%        1,0550         1,0551 
USD/JPY   120,13  -0,56%        120,81         120,88 
GBP/USD   1,4957   1,40%        1,4751         1,4731 
=== 

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 20, 2015 13:23 ET (17:23 GMT)

Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.

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