Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Einkaufsmanager in China werden pessimistischer
Die Konjunktur in China zeigt weitere Zeichen von Schwäche. Der von der Bank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel im März auf den tiefsten Stand seit elf Monaten. Die Indexkomponenten Auftragseingänge, Beschäftigung und Preise zeigten alle nach unten. Die Schwäche des vierten Quartals 2014 scheint sich damit in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auch im neuen Jahr fortzusetzen. Der Index fiel auf einen Stand von 49,2, wie aus der ersten Veröffentlichung des Konjunkturbarometers durch HSBC hervorgeht.
BMF: Steuereinnahmen steigen im Februar kräftig an
Die günstige Wirtschaftslage hat im Februar zu einem kräftigen Anstieg der deutschen Steuereinnahmen geführt. Ohne reine Gemeindesteuern stiegen sie im Vergleich zum Februar des vorherigen Jahres um insgesamt 6,0 Prozent, gab das Bundesfinanzministerium (BMF) bekannt. Dahinter standen laut dem Ministerium eine "konjunkturell bedingte positive Entwicklung der beiden größten Einzelsteuern", der Lohnsteuer und der Umsatzsteuer.
Merkel erteilt Notkrediten für Athen eine Absage
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat kurzfristigen Brückenkrediten für das finanziell gebeutelte Griechenland eine Absage erteilt. Die Entscheidungen über Liquidität lägen in der Hand der Finanzminister, sagte die CDU-Chefin am Montagabend nach dem ersten Teil eines Treffens mit dem griechischen Premier Alexis Tsipras. "Ich kann nichts in Aussicht stellen, schon gar nicht Liquidität."
Tsipras bemüht sich um Neustart in Berlin
Beim Antrittsbesuch von Alexis Tsipras bei seinem größten Geldgeber war mit Händen zu greifen, wie sich der griechische Premier und die gastgebende Kanzlerin um eine bessere Beziehung bemühten. Beide Politiker wollten unbedingt vermeiden, dass die Wellen wieder hochschlagen und Giftpfeile fliegen. Tsipras hat deshalb eine Forderung und eine Drohung vom Tisch gewischt, die zuletzt schwer auf dem Verhältnis zwischen Athen und Berlin lasteten.
Griechenlands größte Bank tauscht nach Milliardenverlust CEO aus
Die National Bank of Greece hat im vierten Quartal einen Milliardenverlust geschrieben und tauscht nun das Management des Geldhauses aus. Die größte Bank Griechenlands musste im Schlussquartal Verluste von 1,1 Milliarden Euro verkraften, nachdem es im Vorquartal noch zu einem kleinen Gewinn gereicht hatte. Hohe Abschreibungen auf faule Kredite und Sonderbelastungen rissen das Ergebnis nach unten, wie die Bank mitteilte. Im Gesamtjahr reichte es zwar noch zu einem kleinen Gewinn, mit 66 Millionen Euro erreichte der aber nur noch ein Zwölftel des Vorjahreswertes.
USA monieren Abwicklungspläne von BNP, HSBC und RBS
Die US-Notenbank und die amerikanische Einlagensicherungsbehörde Federal Deposit Insurance Corp (FDIC) haben drei europäische Großbanken für ihre Abwicklungspläne im Falle einer Insolvenz kritisiert. Die BNP Paribas, HSBC Holdings und die Royal Bank of Scotland (RBS) müssen nun bei ihren sogenannten "living wills" nachbessern. Bis Ende des Jahres hätten sie für die Behebung der beanstandeten Mängel Zeit, ansonsten drohten ihnen Sanktionen, teilten Fed und FDIC mit.
China lockt Partner für Entwicklungsbank mit Verzicht auf Vetorecht
Die von Peking geplante Gründung einer Entwicklungsbank ist vor allem dank eines Zugeständnisses der Chinesen einen deutlichen Schritt vorangekommen. Vor wenigen Tagen hatte China mit Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien wichtige Partner für das Vorhaben gefunden. Die Europäer ließen sich auf das Projekt ein, nachdem Peking anbot, auf ein Vetorecht bei der Entwicklungsbank zu verzichten, wie mehrere Informanten berichten.
US-Repräsentantenhaus fordert Waffenlieferungen an Ukraine
Das US-Repräsentantenhaus hat Präsident Barack Obama am Montagabend mit überwältigender Mehrheit aufgefordert, der ukrainischen Regierung für den Kampf gegen prorussische Separatisten Waffen zu liefern. Die Resolution wurde mit 348 zu 48 Stimmen verabschiedet und erhöhte den Druck auf den Präsidenten. Nach Berichten, wonach die international vereinbarte Waffenruhe für die Ostukraine gebrochen wurde, hatte das Weiße Haus bislang nur Lieferungen sogenannter nicht-tödlicher Ausrüstung an die Regierungstruppen angekündigt.
Britischer Premier Cameron schließt dritte Amtszeit aus
Der britische Premierminister David Cameron hat eine dritte Amtszeit ausgeschlossen - noch bevor ihm die Wahl zu einer zweiten gelungen ist. Der konservative Politiker sagte der BBC, es gebe einen Zeitpunkt, an dem eine "frische Führung gut ist". Eine dritte Amtszeit ziehe er daher "nicht in Erwägung".
DJG/DJN/AFP/apo
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March 24, 2015 04:11 ET (08:11 GMT)
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