Die Deutsche Lufthansa und ihre 2002 gegründete Tochtergesellschaft Germanwings gelten als ziemlich sicher. Laut Aviation Safety Network, einer unabhängigen Sammelstelle für Zwischenfälle im Bereich der zivilen, militärischen und allgemeinen Luftfahrt, gab es lediglich 29 Vorkommnisse mit Lufthansa-Maschinen seit 1944. Vor dem heutigen Unglück mit 150 Todesopfern gab es zuletzt 1993 in Warschau einen Unfall mit Todesfolge.
24. März 2015: Germanwings A320 mit 150 Personen an Bord stürzt über Südfrankreich ab
Eine Maschine der Lufthansa-Tochter Germanwings ist mit 150 Menschen an Bord auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf verunglückt. Es wird befürchtet, dass alle Menschen dabei ums Leben gekommen sind. Details zur Unglücksursache sind noch nicht bekannt.
1. April 2014: Versuchte Entführung eines Airbus A321-231
Etwa zehn Minuten nach dem Start vom Münchener Flughafen Franz Josef Strauss bedrohte ein Mann aus dem Kosovo eine Stewardess mit einer Rasierklinge. Anschließend schloss er sich mit der Geisel in einer der Toiletten ein. Die Maschine auf dem Weg nach Budapest drehte um und landete wieder in München, wo der Kidnapper zur Aufgabe überredet werden konnte. Es gab keine Toten oder Verletzten unter den 82 Passagieren und Crewmitgliedern.
10. August 2012: Zusammenstoß eines Airbus A330-343X auf dem Rollfeld in Washington
Beim Manövrieren eines Airbus A330 auf dem Rollfeld in Washington DC stieß die Lufthansa-Maschine mit einer geparkten Bombardier DHC-8-400 der United Express auf dem Rollfeld zusammen. In keiner der beiden Maschinen gab es Toten oder Verletzte.
15. Mai 2006: Probleme beim Bugfahrwerk einer Boeing 747-400 bei Test am Boden
Die Boeing 747 wurde auf dem Frankfurter Rollfeld für den planmäßigen Flug nach Delhi vorbereitet. Nachdem eine Hydraulikundichtigkeit im Fahrwerksschacht festgestellt wurde, musste die Hydraulikleitung getauscht werden. Beim anschließenden Test fiel beim Öffnen der vorderen Fahrwerksklappe ein Kugelsperrbolzen, der das Einfahren des Bugfahrwerks verhindern soll, mit zugehöriger Stange heraus. Das Bugfahrwerk fuhr ein und der Bug des Flugzeuges legte sich auf das darunter liegende Schleppfahrzeug. Keiner der 256 Passagiere und Crewmitglieder wurde verletzt.
14. September 1993: Zwei Menschen sterben bei mißglückter Landung in Warschau
Der Airbus A320-211 mit insgesamt 70 Personen an Bord befand sich im Landeanflug auf Warschau. Am Boden herrschten schwierige Windverhältnisse, so dass die Maschine erst spät auf der Landebahn aufsetzte und die Bremshilfen zu spät einsetzten. Die zur Verfügung stehende restliche Strecke der Landebahn reichte nun weder dazu, erneut durchzustarten, noch das Flugzeug vor Erreichen eines Erdwalls am Ende der Landebahn zum Stehen zu bringen. Der Pilot zog die Maschine daher nach rechts, so dass die mit der linken Tragfläche zuerst aufprallte. Die Maschine rutschte zum Teil über den Erdwall, zerbrach und ging in Flammen auf. Einer der Piloten starb beim Aufprall, ein Passagier starb an einer Rauchgasvergiftung.
DJG/kgb/hab
(END) Dow Jones Newswires
March 24, 2015 09:03 ET (13:03 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.