Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die griechischen Privathaushalte und Unternehmen haben auch im Februar kräftig Geld von ihren Konten abgehoben. Wie aus aktuellen Daten der Europäischen Zentralbank hervorgeht, sanken die Guthaben von Sparern, die nicht dem Banken- oder staatlichen Sektor angehören, um 7,869 Milliarden Euro. Bereits im Januar waren 12,718 Milliarden abgehoben worden.
Zudem nahm der Bargeldumlauf im gesamten Euroraum weiter zu; im Dezember, Januar und Februar stieg er um 11, 16 und 8 Milliarden Euro.
Bei den Parlamentswahlen am 25. Januar hatte das Linksbündnis Syriza eine deutliche Mehrheit erhalten. Syriza wollte die von den internationalen Kreditgebern geforderte Sparpolitik nicht mehr fortsetzen und riskierte damit ein Ausscheiden Griechenlands aus dem Euro.
Inzwischen hat sich das Land zumindest prinzipiell mit den Geldgebern auf eine Fortsetzung der Reformpolitik geeinigt. Allerdings benötigen die Geschäftsbanken immer höhere Notkredite der eigenen Zentralbank, um die Mittelabflüsse auszugleichen.
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March 26, 2015 05:20 ET (09:20 GMT)
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