Deutschland braucht einer aktuellen Studie zufolge spätestens in zehn Jahren mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland als bisher. Nur wenn langfristig durchschnittlich 533 000 mehr Menschen zu- als abwandern, lasse sich die Lücke füllen, die durch das Ausscheiden der in den 50er und 60er Jahren geborenen "Babyboomer" aus dem Beruf entstehe, haben Experten des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) sowie der Hochschule in Coburg im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung ermittelt.
Zuletzt erreichte Deutschland eine solche Quote nur knapp: 2014 kamen netto 470 000 Zuwanderer, im Schnitt der letzten 60 Jahre kamen allerdings nur 200 000 mehr als weggingen.
Vor allem für Einwanderer aus nicht EU-Ländern müsse Deutschland attraktiver werden, weil nicht davon auszugehen sei, dass der Zuzug aus einem schrumpfenden Europa so hoch bleibe wie zur Zeit. Kamen 2013 netto rund 300 000 Einwanderer, glauben die Studienautoren, dass es 2050 nur noch 70 000 sein werden./fld/DP/zb
AXC0013 2015-03-27/05:37