Der Online-Versandhändler Amazon
Die Gewerkschaft hat die Beschäftigten in Bad Hersfeld (Hessen), Leipzig (Sachsen), Koblenz (Rheinland-Pfalz) sowie in Rheinberg und Werne (beide Nordrhein-Westfalen) für Montag und Dienstag erneut zu Streiks aufgerufen. "Die Beschäftigten beweisen auch im Ostergeschäft einen langen Atem und verlangen mit Nachdruck ihre Rechte. Sie fordern einen existenzsichernden Tarifvertrag, der ihnen verlässliche und gute Arbeitsbedingungen garantiert", sagte Stefanie Nutzenberger aus dem Verdi-Bundesvorstand.
Die Gewerkschaft will Amazon zur Aufnahme von Tarifverhandlungen zwingen, und dies zu den besseren Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Das Unternehmen lehnt dies ab und verweist darauf, dass sich die Bezahlung der Mitarbeiter am oberen Bereich der Logistikbranche orientiere. Weil Amazon nicht einlenkt, kommt es seit dem Frühjahr 2013 immer wieder zu Streiks.
Kleber wies Darstellungen zurück, streikende Mitarbeiter würden unter Druck gesetzt. "Wir haben intern immer gesagt: Leute, egal ob Ihr streikt oder nicht - wir gehen hier fair und respektvoll miteinander um, keiner muss Nachteile fürchten."
Auch die Arbeitsbedingungen bei Amazon hat die Gewerkschaft wiederholt kritisiert - Stichwort Pausen. Dazu sagte Kleber der "Bild": "Das ist ein völlig normaler Job, mit ordentlichen Pausen, Stundenlohn von über zehn Euro plus Extras, netten Kollegen - und genug Zeit, die Arbeit zu erledigen." Von einen Negativ-Image als Arbeitgeber will der Amazon-Deutschland-Chef nichts wissen: "Die Wirklichkeit sieht anders aus."/hgo/DP/he
ISIN US0231351067
AXC0047 2015-03-29/20:26