Ulm (ots) - Die Brandstifter sind überall
Erst der Brandanschlag auf ein Haus, in dem Asylbewerber leben sollen. Dann - anonym - rüde Drohungen gegen einen Landrat, der Worte der Empörung für die Schandtat findet und zur Offenheit gegenüber Asylsuchenden aufruft. Das alles in Tröglitz, Sachsen-Anhalt. Es mag im Osten Deutschlands größere soziale Verwerfungen geben als im Westen. Es irrt aber, wer glaubt, die geistigen Brandstifter von Gewaltandrohungen und ausgeübter Gewalt seien ein ausschließlich ostdeutsches Phänomen. Ein einig Vaterland sind der Osten und Westen Deutschlands in ihrer skeptischen Grundhaltung gegen Fremde und Fremdes. Liegen im Osten die Gründe dafür nicht zuletzt in einer unbewältigten DDR-Vergangenheit, so haben sie im Westen ihre Wurzeln auch auf dem nach dem Krieg lange unterentwickelten Gebiet einer liberalen Weltoffenheit. Man denke nur, wie lange ein verstockter Konservatismus die Erkenntnis abwehrte, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, wie er die doppelte Staatsbürgerschaft abwehrte oder der Integration Hürden aufbaute. So banal es klingt: Außer der harten Strafverfolgung rechter Brandschatzer durch den Staat hilft gegen die geistigen Brandstifter vor allem Vorurteilsfreiheit und also Bildung. Nur wer weiß, warum Menschen ihre Heimat verlassen und Deutschland eine historische Pflicht hat, Asyl zu gewähren, kann Verblendeten entschieden entgegentreten und die Stirn bieten.
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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218
Erst der Brandanschlag auf ein Haus, in dem Asylbewerber leben sollen. Dann - anonym - rüde Drohungen gegen einen Landrat, der Worte der Empörung für die Schandtat findet und zur Offenheit gegenüber Asylsuchenden aufruft. Das alles in Tröglitz, Sachsen-Anhalt. Es mag im Osten Deutschlands größere soziale Verwerfungen geben als im Westen. Es irrt aber, wer glaubt, die geistigen Brandstifter von Gewaltandrohungen und ausgeübter Gewalt seien ein ausschließlich ostdeutsches Phänomen. Ein einig Vaterland sind der Osten und Westen Deutschlands in ihrer skeptischen Grundhaltung gegen Fremde und Fremdes. Liegen im Osten die Gründe dafür nicht zuletzt in einer unbewältigten DDR-Vergangenheit, so haben sie im Westen ihre Wurzeln auch auf dem nach dem Krieg lange unterentwickelten Gebiet einer liberalen Weltoffenheit. Man denke nur, wie lange ein verstockter Konservatismus die Erkenntnis abwehrte, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, wie er die doppelte Staatsbürgerschaft abwehrte oder der Integration Hürden aufbaute. So banal es klingt: Außer der harten Strafverfolgung rechter Brandschatzer durch den Staat hilft gegen die geistigen Brandstifter vor allem Vorurteilsfreiheit und also Bildung. Nur wer weiß, warum Menschen ihre Heimat verlassen und Deutschland eine historische Pflicht hat, Asyl zu gewähren, kann Verblendeten entschieden entgegentreten und die Stirn bieten.
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