Man kann zu den Staatsanleihekäufen der Europäischen Zentralbank stehen wie man will - dennoch hat mich ein Interview mit Yves Mersch in der heutigen Ausgabe der Börsenzeitung irritiert. Denn das EZB-Direktoriumsmitglied warnte vor einem "Überziehen bei Staatsanleihekäufen", obwohl die EZB erst im Januar den Beschluss gefasst hatte, ein quantitatives Lockerungsprogramm (QE) zur Ankurbelung der Inflation zu initiieren. Obgleich die Anleihekäufe erst im März begonnen haben und bislang planmäßig durchgeführt wurden, verweist Mersch auf die verbesserte Stimmungslage in der Wirtschaft. Natürlich nicht, ohne hinzuzufügen, dass sich diese positive Entwicklung nicht alleine dem QE-Programm verdankt. Tatsächlich kann dieses Programm per se auch keinen direkten Einfluss auf das besser als erwartet ausgefallene Wachstum der Wirtschaft in der Eurozone Ende 2014 gehabt haben. Auch nicht auf die Inflationsrate, die überraschenderweise von -0,6 auf -0,1 Prozent gestiegen ist.
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