NEW YORK (Dow Jones)--Berichtssaison und Fed-Sitzung machen am Dienstag an der Wall Street die Kurse. Teilnehmer beobachten eine steigende Nervosität vor der zweitägigen Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank. Die am Mittwoch präsentierten Ergebnisse werden stark beachtet werden, weil sich die Börsianer Hinweise zum Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung seit der Finanzkrise erhoffen. Die Anleger halten sich daher zurück und gehen nur kleinere Engagements ein. Zudem stehen die Indizes nahe ihren Allzeithochs, so dass die Luft dünn wird. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,1 Prozent auf 18.057 Punkte, der S&P-500 verliert 0,1 Prozent, der Nasdaq-Composite sinkt ebenfalls um 0,1 Prozent.
Im Übrigen konzentrieren sich die Börsianer auf eine Flut von Unternehmenszahlen. Vor Börsenstart haben unter anderem Ford, Merck & Co, Pfizer und UPS ihre Quartalsberichte vorgelegt. Die Merck-Aktie steigt um 5,8 Prozent. Der Konzern hat im ersten Quartal mehr verdient als erwartet und die Jahresgewinnprognose leicht angehoben. Pfizer geben dagegen 0,2 Prozent ab. Das Unternehmen hat im ersten Quartal unter dem Auslaufen des Patentschutzes einiger seiner Medikamente gelitten, auch wenn es insgesamt besser abgeschnitten hat als befürchtet.
Ford Motor legen 0,8 Prozent zu, trotz eines schleppenden Geschäfts in Europa und Südamerika und eines leicht rückläufigen Gewinns im ersten Quartal. Der Paketdienstleister UPS hat im ersten Quartal von Sparmaßnahmen sowie einem soliden Geschäft auf dem Heimatmarkt profitiert und die Erwartungen übertroffen. Für die Aktie geht es 1,6 Prozent aufwärts.
Bereits am Montagabend hatte Apple Geschäftszahlen ausgewiesen und mit einem 33-prozentigen Gewinnanstieg die Erwartung des Marktes übertroffen und zudem die Dividende erhöht. Die Aktie legt 0,6 Prozent zu.
Die Konjunkturdaten des Tages treten etwas in den Hintergrund. Für eine leichte Stimmungsaufhellung sorgte indes der Case-Shiller-Hauspreisindex, der etwas besser ausfiel als erwartet. Gegen 16 Uhr deutscher Zeit werden noch Daten zum Verbrauchervertrauen publiziert.
Am Devisenmarkt nimmt der Euro Fahrt auf. Teilnehmer verweisen auf die leichte Entspannung in der Griechenland-Krise sowie die Vorsicht wegen einer möglicherweise späteren Zinswende in den USA. Die Gemeinschaftswährung klettert deutlicher über 1,09 Dollar und steht nun bei 1,0922 Dollar.
Am Ölmarkt legt der Preis für das Barrel der Sorte WTI 0,2 Prozent zu und löst sich damit deutlich vom Tagestief. Damit setzt sich die jüngste Erholung in gebremstem Tempo fort. Vor den am Mittwoch anstehenden Daten zu den US-Öllagerbeständen zeigen sich die Anleger aber vorsichtig.
Der Goldpreis kann seine jüngsten Aufschläge verteidigen und notiert weiter knapp über 1.200 Dollar je Feinunze. Viele Anleger wollten sich vor der US-Notenbanksitzung absichern, heißt es zu der jüngsten Stärke. Auch der schwächelnde Dollar hält den Goldpreis oben.
Am Anleihemarkt dominieren die Verkäufe. Teilnehmer setzen offenbar auf eher zinspolitisch straffere Aussagen der US-Notenbank; dies würde die Attraktivität der umlaufenden Papiere einschränken. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt im Gegenzug um drei Basispunkte auf 1,95 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.057,32 0,11 19,35 S&P-500 2.107,90 -0,05 -1,02 Nasdaq-Comp. 5.055,59 -0,09 -4,66 Nasdaq-100 4.517,97 -0,16 -7,06 DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.14 Uhr Mo, 17.25 Uhr EUR/USD 1,0922 0,37% 1,0882 1,0903 EUR/JPY 130,03 0,32% 129,61 129,87 EUR/CHF 1,0481 0,92% 1,0386 1,0359 USD/JPY 119,08 -0,02% 119,09 119,12 GBP/USD 1,5276 0,23% 1,5242 1,5235 ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz/cln
(END) Dow Jones Newswires
April 28, 2015 09:50 ET (13:50 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.