Wie auch während der vergangenen Jahre ist jetzt, am Ende des Monats April, wieder die beliebte Börsenregel "Sell in May and go away" erneut in aller Munde. Immerhin hat eine Studie der TU Darmstadt, die heute im Handelsblatt vorgestellt wurde, gezeigt, dass sich diese Regel während der vergangenen 25 Jahre in 70 Prozent der untersuchten Zeiträume bewahrheitet hat - natürlich unter der Prämisse, dass man die im Mai verkauften Aktien im September wieder zurückgekauft hat, wie es diese Börsenweisheit verlangt. Schade eigentlich, dass die Regel ausgerechnet seit dem Jahr 2000 nur noch in sechs der 15 Börsenjahre funktioniert hat. Ist hier im Laufe der Zeit aus einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung eine sich selbst erfüllende Zerstörung ("self fulfilling destruction") geworden, weil sich zu viele Akteure auf deren Profitabilität verlassen hatten?
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