Der ATX hat seit Jahresbeginn deutlich zugelegt. Seit Silvester steht beim österreichischen Leitindex ein Plus von 19,7 Prozent zu Buche. Damit liegt der ATX erstmals in diesem Jahr vor dem DAX, der aufgrund der jüngsten Einbußen nur noch mit 16,8 Prozent vorne liegt. Vor allem seit Ende Jänner ist eine signifikante Outperformance des ATX gegenüber dem DAX zu beobachten: Der Performance-Vorsprung seit diesem Zeitpunkt beträgt mehr als zehn Prozentpunkte.
Scheinbar werden immer mehr Investoren auf die günstige Bewertung des österreichi-schen Auswahlbarometers aufmerksam. "Die schwache Performance der letzten Jahre führte dazu, dass der gesamte ATX-Index derzeit nur mit einmal Buchwert (Kurs-Buchwert-Verhältnis von eins) gehandelt wird", erklärt Paul Severin, Vorstandsmitglied ÖVFA, Leiter Investmentkommunikation Erste Asset Management. "Dies bedeutet, dass an der Börse die künftige Situation der Unternehmen sehr nüchtern bewertet wird. Zukünftige Gewinne, Investitionen, die höhere Renditen abwerfen sollen, und erwartete zusätzliche Cash Flows werden derzeit in den Aktienkursen nicht eingepreist", so der Experte.
Zum Vergleich: Der deutsche Markt wird derzeit mit einem Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von rund zwei gehandelt. In Börsezeiten mit ausgeprägtem Optimismus sind KBVs von drei und darüber zu finden. Einen Wert von etwa drei hat beispielsweise der deutsche Aktienindex zum Höhepunkt des New-Economy-Hype rund um die Jahrtausendwende erreicht, etwas darunter blieb der ATX zum Höhepunkt der Kursentwicklung vor Ausbruch der Wirtschaftskrise in den Jahren 2007/08. Und in etwa in diesem Bereich bewegt sich derzeit der Dow Jones Industrial.
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