Die gestrigen Handelsbilanzzahlen aus den USA haben deutlich gemacht, in welchem Dilemma sich die US-Notenbank derzeit befindet. Denn das höchste Außenhandelsdefizit seit Oktober 2008 (und der stärkste Anstieg des Defizits seit Dezember 1996) dürfte beim US-Wachstum für das erste Quartal 2015 für eine Abwärtsrevision sorgen, die statt eines mageren BIP von 0,2 Prozent sogar zu einer Schrumpfung der dortigen Konjunktur führen könnte. Dass der bereits im Vorjahr stark gestiegene Außenwert des US-Dollar sich erwartungsgemäß und mit Verzögerung negativ auf die Handelsbilanz auswirken würde, habe ich schon verschiedentlich angemerkt. Besonders bemerkbar macht sich das bei den Exporten, die gerade einmal um 0,9 Prozent im März angestiegen sind. Dass die Importe dagegen um 7,7 Prozent in die Höhe schossen, wurde mancherorts sogar als Stärke für die heimische Nachfrage interpretiert, aber neben dem Ende des Hafenarbeiterstreiks an der Westküste dürfte vor allem der starke Dollar zu dieser deutlichen Erhöhung der Importe - es soll sich um den höchsten Sprung seit Dezember 1996 gehandelt haben - beigetragen haben.
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