Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
FEIERTAGSHINWEIS
FREITAG: In den USA endet am Freitag vor dem Feiertag "Memorial Day" der Anleihehandel früher.
MONTAG: In Deutschland, der Schweiz und Österreich findet wegen Pfingstmontag kein Handel statt. In Großbritannien bleiben die Börsen wegen des "Spring Bank Holiday" und in den USA wegen des "Memorial Day" geschlossen. In Südkorea und Hongkong findet wegen "Buddhas Geburtstag" kein Handel statt.
TAGESTHEMA
Die japanische Notenbank (BoJ) hält an ihrer Politik des lockeren Geldes fest. Bei ihrer jüngsten Sitzung stimmten acht der neun Ratsmitglieder für eine Fortsetzung ihrer Anleihen- und Wertpapierkäufe im Volumen von jährlich 80 Billionen Yen (umgerechnet rund 594 Milliarden Euro). Im Oktober hatte die Bank of Japan die Ausweitung ihres Ankaufprogramms beschlossen, um die Wirtschaft zu stimulieren und die Inflation anzutreiben. Die Teuerungsrate dürfte nach jüngsten Daten kurzfristig stagnieren. Einzig Ratsmitglied Takahide Kiuchi sprach sich erneut für eine Reduzierung des Kaufprogramms auf jährlich 45 Billionen Yen aus. Die BoJ hält an ihrer Einschätzung fest, dass die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft "sich weiter moderat erholt". Regierungsdaten vom Mittwoch zufolge wuchs die japanische Wirtschaft im ersten Quartal um annualisiert 2,4 Prozent nach einem Anstieg von 1,1 Prozent im Vorquartal und übertraf damit die Erwartungen.
AUSBLICK KONJUNKTUR
-US 14:30 Verbraucherpreise April PROGNOSE: +0,1% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm Verbraucherpreise Kernrate PROGNOSE: +0,2% gg Vm zuvor: +0,2% gg Vm 14:30 Realeinkommen April
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 2.129,60 +0,08% Nikkei-225 20.224,97 +0,11% Hang-Seng-Index 27.976,96 +1,65% Shanghai-Composite 4.619,85 +2,00% S&P/ASX 200 5.659,50 -0,05%
FINANZMÄRKTE
Freundlich - Die Börsenampeln in Ostasien stehen zum Wochenausklang überwiegend auf grün. Vor allem an den chinesischen Aktienmärkten geht es voran. In Schanghai klettert das Börsenbarometer den vierten Tag in Folge und damit auf ein Siebenjahreshoch. Antrieb kommt von anhaltenden Hoffnungen auf weitere Konjunkturstimuli, insbesondere aber davon, dass die Regierung in Peking im Wochenverlauf damit begonnen hat, angekündigte Infrastrukturinvestitionen zur Ankurbelung der Wirtschaft umzusetzen. Nachdem Hongkong sich in den vergangenen Tagen angesichts einiger mysteriöser Kursabstürze heiß gelaufener Einzelwerte etwas abgekoppelt hatte, geht es dort im Einklang mit Schanghai aufwärts. Die am Mittwoch um fast 50 Prozent abgestürzte Solaraktie Hanergy Thin Film Power ist weiter vom Handel ausgesetzt. Hanergy betonte derweil noch einmal, dass das operative Geschäft des Unternehmens ganz normal laufe. Aus Kreisen der Muttergesellschaft Hanergy Holding ist allerdings zu hören, dass das Unternehmen Bankschulden nicht zurückgezahlt haben soll. Die ähnlich stark eingebrochenen Goldin Financial Holdings und Goldin Properties Holdings erholen sich leicht um 1,8 Prozent bzw. 9,6 Prozent. In Tokio legt der Nikkei-Index nach Anfangsverlusten leicht zu, nachdem sich die japanische Notenbank nach einem Zweitagestreffen etwas positiver als zuletzt zur Konjunkturentwicklung geäußert und gleichzeitig an ihrem geldpolitischen Lockerungskurs unverändert festgehalten hat.
US-NACHBÖRSE
Eher gedämpft ist am Donnerstag die Reaktion auf den Quartalsausweis von Hewlett-Packard (HP) ausgefallen (s.u,). Der Kurs zog auf nasdaq.com bis 19.56 Uhr Ortszeit um 1,2 Prozent an. Auch bei Intuit tat sich eher wenig. Der Kurs des Softwareanbieters stieg nach Vorlage besser als erwartet ausgefallener Geschäftszahlen und einem angehobenen Ausblick um 0,3 Prozent. Positiv wurde der Aktienrückkaufplan von BlackBerry aufgenommen, mit dem das Unternehmen seine Papiere attraktiver machen will für die geplante Ausgabe an seine Mitarbeiter im Zuge eines Anreizprogramms. Der Kurs stieg um 1,8 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.285,74 0,00 0,34 S&P-500 2.130,82 0,23 4,97 Nasdaq-Comp. 5.090,79 0,38 19,05 Nasdaq-100 4.529,47 0,54 24,17 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 708 Mio 692 Mio Gewinner 1.749 1.616 Verlierer 1.387 1.497 Unverändert 119 130
Mehrheitlich unter den Erwartungen gebliebene US-Konjunkturdaten haben der Wall Street am Donnerstag keinen nachhaltigen Impuls geliefert - obwohl die Daten die Erwartung noch verstärkten, dass sich die US-Notenbank mit einer Zinserhöhung noch Zeit lassen wird. "Schwache Makro-Daten bedeuten spätere Zinserhöhungen und das stützt tendenziell Aktien", sagte ein Marktteilnehmer. Auf Unternehmensseite stand das Zahlenwerk von Hewlett-Packard im Fokus, das der Konzern nachbörslich bekannt gab. Die Anleger verteilten allerdings schon Vorschusslorbeeren, denn die Aktie legte um 2,3 Prozent zu. Salesforce.com zogen um 3,9 Prozent an - angetrieben von guten Zahlen des auf Cloud-Software spezialisierten Unternehmens. Außerdem wurde die Umsatzprognose leicht nach oben genommen. T-Mobile US gewannen 3 Prozent. Die Deutsche Telekom will den Wert ihrer US-Tochter weiter steigern und ist zu diesem Zweck offen für Partnerschaften.
TREASURYS
Laufzeit Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10 Jahre 99-15/32 +18/32 2,19% -6,4 30 Jahre 100-14/32 +1-14/32 2,97% -7,3
Eine starke Reaktion riefen die US-Konjunkturdaten des Tages am US-Anleihemarkt hervor. Die Kurse legten den zweiten Tag in Folge kräftig zu. "Die Daten werfen die Frage auf, wie robust die Erholung der US-Konjunktur in diesem Quartal verläuft", sagte ein Analyst. "Die Fed würde gerne das Zinsniveau anheben, doch die schwache Konjunktur und die niedrige Inflation halten sie davon ab", ergänzte Analyst Larry Milstein von R.W. Pressprich.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 11.05 Uhr EUR/USD 1,1145 +0,3% 1,1109 1,1149 EUR/JPY 134,62 +0,1% 134,50 134,83 USD/JPY 120,79 -0,2% 121,07 120,94 USD/KRW 1089,75 -0,3% 1093,44 1092,6 USD/CNY 6,1953 -0,0% 6,1968 6,1968 AUD/USD 0,7921 +0,3% 0,7894 0,7902
Die schwachen US-Konjunkturdaten belasteten den Dollar. "Mit den Daten und dem Fed-Protokoll haben wir eine Abwertung des US-Dollar gesehen", so Devisen-Stratege Aroop Chatterjee von Barclays. Viele Anleger hätten nach dem schwachen Wachstum im ersten Quartal auf stärkere Daten gehofft, so der Teilnehmer weiter. Der Euro konnte sich in der Folge wieder deutlicher über der Marke von 1,11 Dollar etablieren. Im späten US-Handel notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1115 Dollar. Im frühen Handel am Freitag zeigt sich der Euro mit 1,1140.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 60,59 60,72 -0,21 -0,13 Brent/ICE 66,42 66,54 -0,18 -0,12
Für die Ölpreise ging es mit dem nachgebenden US-Dollar nach oben. Weiter habe der am Vortag vermeldete erneute Rückgang bei den US-Lagerdaten nachgewirkt, hieß es. Diese waren bereits die dritte Woche in Folge gefallen. Für ein Barrel der Sorte WTI mussten zum US-Settlement 60,72 Dollar bezahlt werden, ein Plus von 3 Prozent. Es war der stärkste Tagesgewinn seit einem Monat. Für Brent ging es um 2,3 Prozent auf 66,54 Dollar nach oben. Auch die anhaltenden Konflikte im Nahen Osten hätten das Sentiment weiter gestützt, hieß es.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.207,80 1.206,45 +0,1% +1,35 Silber (Spot) 17,18 17,16 +0,1% +0,02 Platin (Spot) 1.156,19 1.154,50 +0,1% +1,69
Der Goldpreis gab angesichts der anhaltenden Unsicherheit über den Zeitpunkt für eine Zinserhöhung in den USA leicht nach. "Die Frage wann die Fed die Zinsen erhöhen wird, dürfte den Goldpreis auf absehbare Zeit im Griff behalten", so ein Analyst. Die Feinunze kostete zum US-Settlement 1.204,10 Dollar, ein Minus von 0,4 Prozent.
MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG, 20.00 UHR
KONJUNKTUR MALYSIA
Die Verbraucherpreise in Malaysia sind im April um 1,8 Prozent zum Vorjahr gestiegen, weniger stark als mit 2,0 Prozent geschäötzt.
HEWLETT-PACKARD
hat im zweiten Quartal wie erwartet unter dem starken Dollar gelitten. Der Umsatz fiel um 7 Prozent auf 25,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit einem leicht höheren Umsatz von 25,63 Milliarden gerechnet. Bereinigt um Währungseffekte habe der Rückgang lediglich 2 Prozent betragen, so der Konzern. Damit hat HP nun 14 der vergangenen 15 Quartale Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Der Gewinn reduzierte sich im zweiten Quartal auf 1 Milliarde Dollar, was 0,55 Dollar je Aktie entspricht. Bereinigt um Sondereffekte lag er allerdings bei 0,87 Dollar und übertraf damit die Erwartungen der Analysten von 0,85 Dollar. Für das laufende Quartal rechnet der Konzern mit einem Gewinn je Aktie von 0,83 bis 0,87 Dollar. Die Schätzung der Analysten entspricht dem oberen Rand dieser Prognose.
UBER TECHNOLIGIES
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May 22, 2015 01:52 ET (05:52 GMT)
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