(Wiederholung vom Vorabend)
Tsipras wendet Parteiforderung nach Stopp der Kreditzahlungen ab
Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras hat eine Parteirebellion zum Abbruch der Schulden-Verhandlungen mit großer Mühe abgewendet. Eine Forderung nach einem sofortigen Zahlungsstopp an die Gläubiger wurde am Sonntagabend vom Syriza-Zentralkomittee mit 95 zu 75 Stimmen abgeblockt.
Minister: Athen kann IWF-Schulden im Juni nicht zurück zahlen
Griechenland wird eine im Juni anstehende Schuldenrückzahlung an den Internationalen Währungsfonds (IWF) nach Angaben von Innenminister Nikos Voutsis nicht bewerkstelligen können. Die Summe von 1,6 Milliarden Euro werde nicht gezahlt werden, "und übrigens gibt es nicht das Geld dafür", sagte Voutsis dem Fernsehsender Mega Channel.
Merck KGaA will mit Pharma künftig stärker organisch wachsen
Der Darmstädter Pharma- und Chemiekonzern Merck stellt sich auf eine neue Phase in der Unternehmensentwicklung ein und will künftig stärker organisch wachsen. "Der Umbau des Portfolios ist abgeschlossen. Das wichtigste Thema der nächsten Jahre ist organisches Wachstum", sagte Karl-Ludwig Kley, Vorstandschef des DAX-Konzerns, Euro am Sonntag.
Ja in Irland zur Homo-Ehe heizt Debatte in Deutschland an
Das klare Ja der Iren zur Homo-Ehe hat die Debatte in Deutschland neu entfacht. Grüne und Linke forderten am Wochenende die volle Gleichstellung schwuler und lesbischer Paare bei einer Heirat. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes schlug vor, der Bundestag solle darüber ohne Fraktionszwang abstimmen. Die Bundesregierung will offenbar am Mittwoch aber nur weitere Erleichterungen für Homosexuelle beschließen.
SPD will bis Anfang Juni Klarheit über Prüfung der Selektorenliste
In der NSA-Spähaffäre stellt die SPD Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Ultimatum. Generalsekretärin Yasmin Fahimi fordert eine Entscheidung bis zum 8. Juni, dem Beginn der nächsten Bundestagssitzungswoche, über die Offenlegung der Selektorenliste. "Ich erwarte, dass das Kanzleramt bis zur nächsten Sitzungswoche endlich Klarheit darüber schafft, wie der Bundestag in geeigneter Art und Weise die Selektorenliste prüfen kann", sagte die Politikerin der Bild am Sonntag.
Unionsfraktionsvize fordert Nachbesserungen bei Tarifeinheitsgesetz
Der Streit um das Tarifeinheitsgesetz hält auch nach der Verabschiedung durch den Bundestag an: Unionsfraktionsvize Michael Fuchs (CDU) forderte in der Passauer Neuen Presse Nachbesserungen und sagte, die Union werde "mit der SPD über weitere Schritte sprechen". Der CDU-Arbeitnehmerflügel lehnte hingegen eine Verschärfung des Gesetzes ab. Die Berufsgewerkschaften kündigten an, zügig und mit einzelnen Klagen gegen das Gesetz vorzugehen.
NRW prüft Hinweise der Schweizer Steuerbehörden
Nordhrein-Westfalen wird nach Angaben von Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) den Hinweisen aus der Schweiz zu möglichen Steuersündern nachgehen. "Der Weg, den die Schweizer Steuerbehörde jetzt beschreitet, ist in der Tat speziell", sagte Walter-Borjans der Rheinischen Post. Wenn die Schweiz Namen von Bundesbürgern im Zusammenhang mit möglichen steuerlichen Unregelmäßigkeiten nenne, "müssen und werden unsere Behörden dem aber nachgehen".
Protestbewegung Indignados bei Wahlen in Spanien erfolgreich
Bei den Kommunal- und Regionalwahlen in Spanien hat die Protestbewegung Indignados (Die Empörten) der Regierungspartei Partido Popular (PP) eine herbe Schlappe bereitet. Nach Angaben der Behörden vom Montag errang in der Metropole Barcelona eine aus den Indignados hervorgegangene Partei bei der Abstimmung über den Stadtrat am Vortag die meisten Stimmen. In der Hauptstadt Madrid büßte die PP ihre absolute Mehrheit ein.
Konservativer Herausforderer Duda gewinnt Präsidentenwahl in Polen
Triumph für den konservativen Herausforderer: Der Oppositionskandidat Andrzej Duda hat ersten Hochrechnungen zufolge die Präsidentschaftswahl in Polen gewonnen. Laut den am Sonntagabend veröffentlichten Zahlen erhielt Duda in der Stichwahl rund 52 Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Bronislaw Komorowski kam demnach auf rund 48 Prozent, er gestand umgehend seine Niederlage ein. Das Ergebnis könnte Signalwirkung für die im Herbst anstehende Parlamentswahl haben.
Labour unterstützt nun doch Abhaltung von Referendum über EU
Die britische Oppositionspartei Labour will ein Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union nun doch unterstützen. Die Briten wollten bei der Mitgliedschaft in der EU mitreden, "also wird Labour nun ein Referendum befürworten", erklärten die amtierende Parteichefin Harriet Harman und der außenpolitische Sprecher Hilary Benn in der Sunday Times. Zugleich kündigten sie an, für den Verbleib Großbritanniens in der EU zu kämpfen.
Bank of England prüft Folgen eines möglichen EU-Austritts
Die Bank of England befasst sich mit den wirtschaftlichen Auswirkungen eines möglichen EU-Austritts Großbritanniens. Das geplante Referendum über einen Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union und die Verhandlungen über Reformen mit den EU-Partnern werfe eine Reihe "ökonomischer und finanzieller" Fragen auf, teilte die Zentralbank mit.
US-Senat blockiert grundlegende Geheimdienstreform
Der US-Senat hat die von Präsident Barack Obama angestrebte Geheimdienstreform blockiert. Die Abgeordneten stimmten am Samstag gegen ein Gesetz, das die massenhafte Sammlung von US-Telefonverbindungsdaten durch den Geheimdienst NSA beenden sollte. Die Befürworter konnten lediglich 57 der benötigten 60 Stimmen auf sich vereinen. Der sogenannte USA Freedom Act hatte das Repräsentantenhaus in der vergangenen Woche mit breiter Mehrheit passiert.
Russland verweigert CDU-Außenpolitiker Wellmann die Einreise
Russland hat dem CDU-Außenpolitiker Karl-Georg Wellmann offenbar wegen seiner Ukraine-freundlichen Haltung die Einreise verweigert. Wellmann wurde nach eigenen Angaben am Sonntagabend auf dem internationalen Flughafen Moskau-Scheremetjewo abgewiesen. Die Bundesregierung legte Protest ein: Die Einreiseverweigerung sei "unverständlich und inakzeptabel", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Montag in Berlin.
Kritik an russischem NGO-Gesetz
Das Inkrafttreten des umstrittenen Gesetzes zu "unerwünschten" ausländischen Organisationen in Russland ist auf heftige Kritik gestoßen. Die USA sprachen von einem "weiteren Beispiel für die Unterdrückung unabhängiger Stimmen durch die russische Regierung". Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) erklärte, den Gesetzestext "entschieden abzulehnen". Der Kreml hatte zuvor mitgeteilt, dass Präsident Wladimir Putin das Gesetz unterzeichnet habe.
Amazon ändert Steuerstrategie
Der Internethändler Amazon ändert seine Steuerstrategie nach eigenen Angaben. Seit 1. Mai verbucht Amazon seine deutschen Verkäufe nicht mehr wie bisher in Luxemburg, sondern in Deutschland, sagte ein Sprecher der Süddeutschen Zeitung. Damit werden künftig zum ersten Mal die Gewinne aus den Verkäufen hierzulande auch in Deutschland versteuert und nicht mehr in dem Großherzogtum, das als Steueroase gilt.
EDF bietet 2 Milliarden Euro für Areva-Reaktorgeschäft - Kreise
Der französische Stromversorger Electricité de France SA (EDF) hat ein Gebot für das Reaktorgeschäft des angeschlagenen Atomkonzerns Areva vorgelegt. Die unverbindliche Offerte, die am Freitag auf den Tisch gelegt wurde, habe ein Volumen von 2 Milliarden Euro, sagte ein Informant.
Blackberry verschärft Sparmaßnahmen - weiterer Stellenabbau
Der Smartphonehersteller Blackberry verschärft im Rahmen seiner Neuausrichtung die Sparmaßnahmen. Im Gerätegeschäft werde weltweit eine nicht näher genannte Anzahl von Jobs gestrichen, kündigte das kanadische Unternehmen an. Betroffen seien dabei auch die Bereiche Software- und Programmentwicklung. Weltweit beschäftigt die Blackberry Ltd noch etwa 7.000 Mitarbeiter.
IPO/Whatsapp-Rivale Line erwägt Börsengang im Sommer - Kreise
Der japanische Whatsapp-Konkurrent Line will einen neuen Anlauf an die Börse nehmen. Der Gang aufs Parkett sei ab Sommer in Tokio geplant, sagten informierte Personen. Zudem plane das Unternehmen gleichzeitig eine Notierung an der Börse in New York. Welchen Anteil Line über die Börse verkaufen wolle, sei unklar. Analysten hatten gesagt, dass das Unternehmen mit 1 Billion japanischen Yen oder umgerechnet rund 7,5 Milliarden Euro bewertet werden könnte.
IWF: Inflationsziel von Bank of Japan derzeit außer Reichweite
Die Bank of Japan (BoJ) muss zur Erreichung ihres Inflationsziels möglicherweise erheblich mehr tun als bisher. Der Internationale Währungsfonds (IWF) empfahl der Zentralbank, weitere Lockerungsmaßnahmen parat zu haben, um das in weiter Ferne liegende Teuerungsziel von 2 Prozent zu erreichen. Die bisherigen Schritte der BoJ hätten das Ziel verfehlt, den erwünschten Wandel einzuleiten.
Japan weist im April wieder Handelsdefizit aus
Nach dem ersten Handelsüberschuss im März seit drei knapp Jahren hat Japan erneut ein Handelsdefizit verbucht. Allerdings war das Defizit im April das geringste der vergangenen sechs Jahre. Das Defizit der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt beläuft sich im vergangenen Monat auf 53,4 Milliarden japanische Yen oder umgerechnet rund 400 Millionen Euro. Ökonomen hatten ein Defizit von 325 Milliarden Yen erwartet.
US-Mathematiker John Nash stirbt 86-jährig bei Autounfall
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May 26, 2015 00:30 ET (04:30 GMT)
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