Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat die Wachstumsprognose für Deutschland jüngst von 1,3 Prozent auf 1,8 Prozent heraufgesetzt. Allerdings verbreiten die Experten keinen überschäumenden Optimismus, sondern sprechen von einem "gedopten und geliehenen Aufschwung", der nur eine "Illusion" sei. So habe der niedrige Euro im Vergleich zum US-Dollar der deutschen Wirtschaft einen Wachstumsschub von etwa einem Prozent gebracht, während der Ölpreisrutsch für ein Plus von geschätzt 0,7 Prozent verantwortlich sei. Ein Rückfall auf ein Wachstum von unter 0,5 Prozent sei für die Zukunft keineswegs ausgeschlossen, warnen die Experten des DIHK.
Wir meinen: Wenn der Wirtschaftsaufschwung gedopt ist, dann ist die Börse erst recht gedopt: Die Aktienkurse wurden schließlich maßgeblich durch die künstlich nach unten gedrückten Zinsen stark nach oben getrieben. Zudem beflügeln diese niedrigen Zinsen, der gefallene Ölpreis und auch ein schwächerer Euro die Gewinne der Unternehmen. In einem normalen Umfeld mit höheren Zinsen, Ölpreis und Euro wären die Unternehmensgewinne niedriger und gleichzeitig würde aufgrund der dann höheren Zinsen die KGVs wieder sinken. Diese Rückkehr zu einem normalen Umfeld würde somit gleich doppelt negative Folgen für die Aktienkurse haben.
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