Als ich unlängst mit einem Freund zu den Händel-Festspielen nach Halle reisen wollte, habe ich wieder einmal mit der Deutschen Bahn AG Schiffbruch erlitten. Zum Glück nicht auf freier Strecke - dieses Mal war es ein Oberleitungsschaden, der uns zu einem unfreiwillig längeren Aufenthalt im Bahnhof Naumburg zwang. Und da die Wartezeit zwei Stunden betragen sollte, beschlossen wir kurzerhand, die Reise im Taxi fortzusetzen. Doch als ich erfuhr, dass der Kilometerpreis an diesem Ort 3,10 Euro betragen sollte - herzliche Grüße von Frau Nahles in Sachen Mindestlohn -, hätte ich fast die Fassung verloren. Gott sei Dank waren wir mittlerweile zu viert, so dass sich die Kosten einigermaßen in Grenzen hielten. Aber bei einer Rechnung von 135 Euro und einem Taxifahrer, der sich auch noch damit brüstete, dass die Naumburger Taxen die Kostenkönige von Deutschland seien, wäre ich fast ein Freund des Taxi-Schrecks Uber geworden. Uber, das ist jener Vermittler von Autofahrten über eine Smartphone-App, der wegen seiner aggressive Preis- und Expansionspolitik von der Taxi-Branche mit Argwohn betrachtet und als deren ärgste Bedrohung angesehen wird.
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