Mainz (ots) - Übereinstimmend hatten sich im vergangenen Jahr Eltern in Rheinland-Pfalz in einer Umfrage Pfingstferien gewünscht. Und auch für Winterferien hatten sich gerade Eltern, die mit ihrer Familie Wintersport betreiben, ausgesprochen. Es war eine Überraschung, als die damalige Bildungsministerin Doris Ahnen ankündigte, den deutlichen Elternwillen zu berücksichtigen. Jahrelang hatte sie keine Veranlassung gesehen, die bestehende Regelung zu ändern - zum einen, weil es nur schwachen Protest dagegen gab, zum anderen, weil sie sich mit einer Änderung absehbar in die jetzt eingetretene Bredouille gebracht hätte. Denn viele Betroffene wünschten sich zwar eine Änderung - wie diese ausgestaltet ist, darüber herrscht aber alles andere als Einigkeit. Da ist es am Ende einfacher, alles beim Alten zu belassen. Nun gibt es einen Kompromiss. Die Kürzungen an anderer Stelle sind unvermeidlich, weil nicht mehr Ferientage als zuvor zur Verfügung stehen. Und zwischen den Ferien sollen nicht weniger als sechs Wochen Schulzeit liegen, damit geordneter Unterricht möglich ist. Wo also die Tage abzwacken? Dass nun die Sternsinger massive Probleme bekommen, weil der 6. Januar ab und an ein Schultag ist, darf bezweifelt werden. Es dürfte kein Problem sein, die Königs-Darsteller vom Unterricht zu befreien. Was die Organisation der Erstkommunion betrifft, wird es in der Tat in manchen Familien eine stressige Phase geben, wenn die entspannten Ferientage nach Ostern fehlen. Allerdings: Es macht Sinn, die Ferientage in dem Zeitraum zu kürzen, in dem eine neue Ferienphase hinzukommt. Und dieser Zeitraum liegt nun einmal zwischen 1. Januar und dem Beginn der Sommerferien.
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