Vielleicht geht es Ihnen ja bereits ähnlich, aber ich kann es mittlerweile nicht mehr hören und auch nicht mehr sehen. Diese schier unendliche Diskussion um den bevorstehenden Grexit (allein dieses Wort!) und seine möglichen Folgen zerren nunmehr heftig an meinem Geduldsfaden. Seit Monaten verstreicht eine Frist und damit ein Ultimatum nach dem anderen, ohne dass auch nur ein Schritt in irgendeine Richtung gemacht worden wäre. Forderungen hier, Verweigerungen da, so geht das nun schon die ganze Zeit. Die einzige Bewegung, die in der Angelegenheit bislang stattfindet, ist der Anstieg der Krisensitzungen, die zum Thema einberufen und abgehalten werden. Madame Lagarde sammelt gerade Sonder-Bonusmeilen, und Monsieur Juncker bereut vermutlich, damals nicht bei Goldman Sachs angeheuert zu haben und stattdessen in die Politik gegangen zu sein. Tja, Augen auf bei der Berufswahl, kann man da nur sagen! Und dann diese Schlagzeilen: Tagtäglich ist es auf irgendeinem Titelblatt "fünf vor zwölf", immer verbunden mit der bangen Frage "Griechenland, wohin des Wegs?", so oder ähnlich formuliert. Die Bilder sind aber auch nicht besser. Ständig ist der hellenische Ministerpräsident von hinten zu sehen, kein allzu schöner Anblick. Und keine Berichterstattung, in der Griechenlands Finanzminister Varoufakis mal nicht den ach so coolen Easy Rider gibt und auf seinem Motorrad beim nächsten Krisentreffen (oder einfach nur in seinem Amtssitz) einreitet. Beliebte Bildunterschriften sind derzeit "keine Gnade für Griechenland" oder "jeder Tag zählt", nur folgen all den Worten und Bildern leider keine Taten. Die Gründe dafür liegen auf der Hand:
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