Mainz (ots) - Der eine oder andere könnte auf die Idee kommen, den Hackerangriff auf Kfz-Zulassungsstellen in Hessen und Rheinland-Pfalz mit der Bemerkung abzutun: "Ist doch nichts passiert." Die vielen Bürger, die sich gestern Morgen vor verschlossenen Behördentüren die Beine in den Bauch gestanden haben und unverrichteter Dinge wieder abziehen mussten, sehen das sicher ganz anders. Nichts passiert? Über Stunden waren am Montag weite Teile der IT-Infrastruktur zweier Bundesländer lahmgelegt. Wenn sich bestätigt, dass dies mithilfe einer 08/15-Software gelungen ist und mitnichten das Werk genialer Computerfreaks war, dann zeigt dieser Vorfall vor allem zweierlei. Erstens, wie verwundbar öffentliche Netzwerke trotz hoher Investitionen in aufwändige Schutzmaßnahmen nach wie vor sind. Zweitens: Cyberangriffe gehen nicht nur auf das Konto von Geheimdiensten, wie es im aktuellen Fall des Bundestagstrojaners vermutet wird, oder von Konzernen, die Computertechnologie in großem Stil zur Wirtschaftsspionage einsetzen. Häufig steckt vielmehr eine Sorte Krimineller dahinter, die sich nicht etwa bereichern will, sondern es offenbar einzig und allein darauf anlegt, mit einfachsten Mitteln größtmöglichen Schaden anzurichten. Ein ähnlicher Tätertypus wie der Steinewerfer auf der Autobahnbrücke. Wo die Saboteure ihr Ziel erreichen, sind rasch Nachahmer zur Stelle. Deshalb ist es im Sinne der Schadensbegrenzung jetzt von entscheidender Bedeutung, dass die Hacker der Kfz-Zulassungsstellen rasch ermittelt und zur Verantwortung gezogen werden.
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