
Der Euro hat zum Wochenstart wegen der zugespitzen Lage in Griechenland wie erwartet nachgegeben. Das Minus der europäischen Gemeinschaftswährung hielt sich mit einem Abschlag von rund eineinhalb Cent allerdings in Grenzen. Um 5 Uhr kostete ein Euro 1,1012 Dollar, nachdem er am Freitagabend bei rund 1,1160 Dollar gestanden hatte. In den ersten Handelsstunden der Woche war der Euro zeitweise bis auf 1,0955 Dollar gefallen, konnte sich zuletzt wieder etwas erholen
Experten machten die jüngste Eskalation in der griechischen Krise für den Kurssturz verantwortlich. Erstmals schließen von diesem Montag an alle Banken im Land. Zudem sollen Kapitalverkehrskontrollen eingeführt werden, wie der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras in einer Ansprache mitteilte. Dies sei die Reaktion auf die Entscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), die Notkredite für griechische Banken einzufrieren.
"Diese Ereignisse werden zu einer Wiederaufnahme des Abwärtstrends beim Eurokurs führen", sagte Devisenstratege Athanasios Vamvakidis von Merrill Lynch. Der Zeitpunkt des Referendums dürfte die Fähigkeit der EU, entscheidende Maßnahmen zu ergreifen, behindern. Für den kommenden Sonntag hatte Ministerpräsident Alexis Tsipras überraschend eine Volksabstimmung über von den Gläubigern geforderte Reformmaßnahmen angekündigt./zb
ISIN EU0009652759
AXC0008 2015-06-29/05:06