Zur Erinnerung: Eine freundliche Sparkassen-Mitarbeiterin hatte mir am Telefon angeboten, "ausnahmsweise und einmalig" auf die Bareinzahlungsgebühr zu verzichten, wenn ich meine Steuer unbedingt in bar auf das Konto des Finanzamts einzahlen wolle. Gespannt begebe ich mich deshalb später in die örtliche Sparkassen-Filiale, um dort meiner Steuerzahlerpflicht nachzukommen.
Als ich mein Anliegen vorbringe, will mir der Mitarbeiter am Tresen eine Plastikkarte in die Hand drücken. Ich solle sie in den Geldautomaten stecken, sagt er. Danach müsse ich die Hinweise auf dem Bildschirm abwarten und anschließend das Geld in die Maschine hineinschieben. Er schaut allerdings etwas verdutzt, als ich ihn frage, ob der Automat auch Wechselgeld herausgebe, damit ich den im Steuerbescheid genannten Betrag auf den Cent genau zahlen könne. Als ich dann noch vorbringe, dass mir seine Kollegin von der Kommunalkundenbetreuung versprochen habe, ich dürfe ausnahmsweise gebührenfrei einzahlen, lässt er die Plastikkarte wieder hinterm Tresen verschwinden. Ich scheine ein schwererer Fall zu sein.
Er ruft deshalb einen Kollegen, der - wie sich später herausstellt - Kassierer ist. Nachdem ich auch ihm mein Sprüchlein aufgesagt habe, bittet er mich zu warten, da er sich erkundigen müsse, und verschwindet anschließend wieder in seinem Büro.
Ich stehe immer noch am Tresen, bis mich der dahinter stehende Kollege fragt, ob ich nicht Platz nehmen wolle. Dankend nehme ich sein Angebot an. Ein ebenfalls angebotenes Glas Wasser lehne ich aber ab und vertiefe mich stattdessen in das ausliegende Sparkassen-Magazin, das mir "guten Rat in allen Finanzfragen" verspricht.
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