Bielefeld (ots) - Fußballtrainer schmeißen ihre Trainerjobs hin, Musiker sagen Konzerte ab, und Manager schreiben Bücher über ihr Ausbrennen. Das Burnout-Syndrom scheint eine Modekrankheit zu sein, die wegen vieler prominenter Patienten mit Fleiß, Macht und Ehrgeiz gleichgesetzt wird. Wer nach vorne kommen will, muss sich bis zur völligen Erschöpfung verausgaben. Auch Untersuchungen wie die Studie zu psychischen Erkrankungen des Dachverbandes der Betriebskrankenkasse (BKK) suggerieren, dass sich Burnout zu einer Volkskrankheit entwickelt. Dabei wird das Burnout-Syndrom von Medizinern nicht mal als Krankheit bezeichnet und verschleiert häufig nur viel weitreichendere psychische Leiden wie beispielsweise eine Depression. Der vermeintlich offene Umgang mit psychisch Kranken wird damit getrübt und hilft Betroffenen nicht weiter. Sie können mittlerweile zwar offen über Burnout sprechen, aber eben nicht über ihr wahres seelisches Leiden. Depressionen verschweigen Patienten, weil sie dann als psychische krank gelten - und nicht, wie mit dem Burnout-Syndrom, bloß als Workaholics. Stigmatisierungen inklusive, denn über psychische Erkrankungen wird nicht so offen gesprochen wie über körperliche Leiden. Das zeigt, wie unehrlich der Umgang mit psychisch Kranken in Wahrheit immer noch ist.
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