Goldminenbetreiber wie Barrick Gold (WKN 870450) haben es derzeit schwer. Die Krisen dieser Welt sind längst nicht mehr so kritisch, dass der sichere Hafen Gold boomen würde. Selbst die Griechenland-Krise brachte jüngst nur wenig Kauflaune zu Tage. Daher stellt sich die Frage, ob man statt Barrick Gold und anderen Minenaktien wie Goldcorp (WKN 890493) lieber echtes Gold kaufen sollte?!
Zunächst einmal gilt: Gold als der führende Sachwert und dem geldgleichem Tauschwert überhaupt mit jahrtausendealter Tradition sollte in keinem gut ausbalanciertem Anlagedepot fehlen. Die Frage nach dem Anteil muss jeder selbst beantworten, aber 5 bis 10 Prozent können es schon sein - aus langfristiger Perspektive wohlgemerkt. Das Ganze am besten in Natura, also als Barren oder in Münzenform. Wer es etwas rustikaler mag, kann sich auch ein dekoratives Goldnugget kaufen. Wichtig ist nur der physische Besitz. Die Frage ob man das im heimischen Safe oder im Bankschließfach lagert, ist Geschmackssache. Am Ende ist Gold einfach die Versicherung für den worst case ever.
Abseits dieser grundsätzlichen Thematik sollte man sich als Anleger mit Faible für Minen derzeit gut überlegen, ob man das Risiko wirklich eingehen will. Barrick Gold wird am 5. August seine Quartalszahlen vorlegen. Konkurrent Goldcorp (WKN 890493) wird bereits kommende Woche seine Zahlen veröffentlichen. Diese Zahlen können als Gradmesser betrachtet werden, denn Goldcorp soll laut Analysten zwar ein deutliches Umsatzplus erwirtschaften, während sich der Gewinn dritteln dürfte. Bei Barrick Gold wird neben einem drastischen Gewinneinbruch sogar ein Umsatzrückgang erwartet. Alles in allem also keine schönen Aussichten. Durch Verkäufe verschiedener Beteiligungen haben sich die Unternehmen bilanziell etwas besser aufgestellt. Doch ob das schon reicht, um am Markt bestehen zu können, bleibt fraglich. In einem Vergleich hat jüngst die Credit Suisse Goldcorp vor Barrick Gold bevorzugt ("Outperform", Kursziel: 24 Dollar). Doch ob das wirklich erreicht werden kann, bleibt angesichts der operativen Aussichten abzuwarten.
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