Von Laura Kusisto
WASHINGTON (Dow Jones)--Die Häuserpreise in den USA haben im Mai weiter deutlich zugelegt und damit nach einer uneinheitlichen Erholung wieder zu neuer Stärke gefunden. Der Anstieg blieb allerdings hinter den Erwartungen von Volkswirten zurück.
Wie Standard & Poor's (S&P) mitteilte, erhöhten sich die Preise gemessen am Case-Shiller-Index für die 20 größten Städte der USA wie bereits im April um 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während Analysten ein Plus von 5,6 Prozent erwartet hatten. Der Index für die 10 größten Städte der USA erhöhte sich um 4,7 nach 4,6 Prozent im April.
Die Preisaufschläge deuteten darauf hin, dass der Wohnimmobilienmarkt spürbar an Kraft gewinnt, sagte David M. Blitzer, Vorsitzender des Index-Komitees bei S&P. Zugleich warnte er, dass andere Faktoren dahinter zurückgeblieben.
So erhöhten sich die Preise derzeit zwei bis drei Mal so stark wie die Gehälter oder die Verbraucherpreise, was einige potenzielle Käufer vom Markt fernhalte. Für die nächsten rund zwei Jahre rechnet er daher eher mit einer Abkühlung bei der Preisentwicklung als mit einer Beschleunigung. Allerdings bewegten sich derzeit sowohl die Hausbaubeginne als auch die Neubauverkäufe unterhalb des Normalniveaus, was für ein enges Angebot sorge.
Die Erholung der Häuserpreise ist ein wichtiger Pfeiler für die US-Konjunktur, weil sie einerseits grundsätzlich die Neubautätigkeit anregt und andererseits das Verbrauchervertrauen stützt. Der Case-Shiller-Hauspreisindex ist einer der wichtigsten Indizes zur Messung der Preisentwicklung am US-Wohnimmobilienmarkt.
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July 28, 2015 09:23 ET (13:23 GMT)
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