Überwiegend enttäuschende Unternehmenszahlen haben die wichtigsten US-Aktienindizes am Freitag leicht belastet. Zudem zeichneten die Konjunkturdaten kein eindeutiges Bild: Während der Inflationsdruck abzunehmen scheint, stehen die Signale in der industriell sehr wichtigen Region Chicago wieder auf Wachstum. Unter dem Strich lasen die Anleger daraus keine eindeutigen Hinweis, wann die US-Notenbank wieder den Leitzins erhöhen könnte.
Der Dow Jones Industrial
SCHWACHE LOHNENTWICKLUNG
Bereits vor Börseneröffnung hatte die lang erwartete Zinswende in den USA zunächst einen deutlichen Dämpfer erlitten: Die Arbeitskosten, die für die Geldpolitik der Notenbank Fed eine große Rolle spielen, waren im zweiten Quartal viel weniger gestiegen als erwartet. Eine schwache Lohnentwicklung spricht tendenziell gegen eine Zinsanhebung, weil sie auf eine geringe Inflation und eine schwächelnde Konjunkturentwicklung hinweist.
Nach Börseneröffnung wurden allerdings Wirtschaftsdaten veröffentlicht, die eher für ein Anziehen der Konjunktur und damit für eine rasche Leitzinserhöhung in den USA sprechen: Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago hatte sich im Juli deutlich stärker als erwartet aufgehellt.
ÖLMULTIS STARK UNTER DRUCK
Unter den Einzelwerten richtete sich die Aufmerksamkeit auf die
Unternehmen ExxonMobil
Die Ölmultis hatten im zweiten Quartal die schwächsten Ergebnisse seit Jahren verzeichnet. Das Dilemma, in dem die Konzerne stecken, wird daran deutlich, dass ihre Ölförderung im Vergleich zum Vorjahr sogar gestiegen war. Wegen des Preisverfalls bleibt aber trotzdem erheblich weniger in der Kasse. Unter den gleichen Schwierigkeiten leidet auch die internationale Konkurrenz.
LINKEDIN BRECHEN EIN
Noch stärker rutschten die Papiere von LinkedIn
Für einen Lichtblick sorgte aber Amgen
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0269 2015-07-31/22:29