
"In Australien sind in den vergangenen Jahrzehnten mehr Säugetiere ausgestorben als irgendwo sonst auf der Erde, das ist sehr dramatisch. Ich will mir ansehen, was die Menschen vor Ort machen, um diesen Prozess aufzuhalten", erklärt Frank Elstner den Grund für seine Reise. "Schon bei meiner letzten Reise nach Indonesien haben mich die Tier- und Naturschützer sehr beeindruckt. Ihre Faszination für die Tiere und ihre Einsatzbereitschaft bis zum Umfallen sind wirklich bemerkenswert." In der Nähe von Brisbane will Frank Elstner, der - wie schon bei den letzten Folgen von "Elstners Reisen" - von dem Biologen und neuen Karlsruher Zoodirektor Dr. Matthias Reinschmidt begleitet wird, daher einige Tage zusammen mit der holländischen Auswanderin Anika Lehmann verbringen. Sie ist seit vielen Jahren im Koala-Schutz engagiert und freut sich darauf, den berühmten Gast aus Deutschland mit zu ihren Rettungsaktionen zu nehmen. Es vergeht kein Tag, an dem ihr Notruf-Handy nicht klingelt. "Im Moment müssen wir drei bis vier Mal pro Tag los, um Koalas zu retten", hat sie Frank Elstner vor seiner Abreise erzählt. Meistens sind es Opfer des Verkehrs, von Feuern oder Hunden. Derzeit leben zudem drei Baby-Koalas in ihrem Haus, die alle paar Stunden Milch und klein geschnittene Eukalyptusblätter bekommen müssen. In nur einem Jahrzehnt starben in dem Küstenstreifen vor Brisbane etwa zwei Drittel aller Koalas, Anika Lehmann rechnet damit, dass die Tiere ohne die Arbeit der vielen Tier- und Naturschützer in 10 bis 20 Jahren hier komplett aussterben würden.
Doch Frank Elstner will in Australien nicht nur die Koala-Retter treffen, er macht auch einen Abstecher in den Regenwald ganz im Norden Australiens - auf der Suche nach so ungewöhnlichen wie seltenen Tieren wie Baum-Kängurus, Kasuaren oder Baby-Flughunden. Hier will er zudem die australischen Naturschützer mit der längsten Geschichte besuchen und einige Tage mit ihnen verbringen: die Aborigines. Sie leben seit Jahrhunderten im Einklang mit der Natur.
Die letzten Stationen von Frank Elstner und Matthias Reinschmidt werden Melbourne und Tasmanien sein. Hier hoffen sie, einige der seltensten Papageien der Welt zu sehen und möchten sich über deren Schutz informieren. Vor allem für Papageienexperte Matthias Reinschmidt ist dieser Teil der Reise besonders spannend. Elstner: "Ganz besonders freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit meinem Freund Dr. Matthias Reinschmidt, der das Ganze wissenschaftlich begleitet, und mit dem ich jetzt schon den dritten Film drehe." In Tasmanien schließlich wollen sich die beiden über die Situation der Tasmanischen Teufel - einer bedrohten Beuteltierart - informieren.
Noch weiß niemand, was die beiden in Australien wirklich erleben werden. Nur eines ist klar: Es wird eine beschwerliche Reise. Elstner, Reinschmidt und das Filmteam werden etwa 10.000 Kilometer in Australien zurücklegen und das nicht selten auf unbefestigten Pisten. Frank Elstner, der gerade den Jakobsweg gepilgert ist, versucht es locker zu nehmen: "Das wird sicher sehr anstrengend. Wir sind zwar oft mit dem Geländewagen unterwegs, aber im Regenwald geht es damit ja nicht weiter. Da kommt mir dann vielleicht mein Training auf dem Jakobsweg zu Gute."
Auch nach der Rückkehr nach Deutschland Anfang September wird Frank Elstner nicht untätig bleiben. Er wird sich in die Vorbereitung der letzten Ausgaben von "Menschen der Woche" stürzen. Die letzte Folge der erfolgreichen Talkreihe wird am 31. Oktober 2015 im SWR Fernsehen ausgestrahlt werden.
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