China hat mit seinem gigantischen Wachstum in den vergangenen Jahren maßgeblich dazu beigetragen, Europa und besonders Deutschland aus den Krisenjahren 2008 und 2009 wieder herauszuhelfen. Doch mittlerweile könnte sich China für die Weltbörsen selber zu einem Problem entwickeln, da der einstige Wachstumsmotor der Weltwirtschaft immer offensichtlicher ins Stottern gerät. Dies lässt sich nicht allein an einem drastischen Börseneinbruch ablesen, es gibt zudem auch konkrete Wachstumsprobleme. So sind beispielsweise die Ausfuhren Chinas im Juli um 8,3 Prozent eingebrochen.
China regiert direkt auf diese Exportschwäche, indem die eigene Währung geschwächt wird. Konkret hat die chinesische Zentralbank den Yuan stark abgewertet, der damit zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit drei Jahren rutschte. Diese Maßnahme soll der stark exportorientierten chinesischen Wirtschaft wieder auf die Beine helfen. Doch wenn die chinesische Währung abgewertet wird, dann wird es für europäische und deutsche Unternehmen natürlich nicht einfacher, ihre Produkte in China zu verkaufen. Für die durch die Börsenschwäche in China ohnehin verunsicherten Konsumenten werden somit beispielsweise die deutschen Automobile teurer und somit unattraktiver. Die Verunsicherung ist groß, denn eventuell eröffnet China jetzt eine neue Dimension eines internationalen Währungskrieges. Wie stark die chinesische Währung noch abgewertet wird, ist unsicher. Immer sicherer hingegen wird die Erkenntnis, dass China als Wachstumsmotor der Weltwirtschaft immer mehr an Kraft verliert. Dies hat ganz andere Dimensionen als eine Krise in der Ukraine oder Griechenland, da China knapp nach den USA zum wichtigsten Absatzmarkt für deutsche Exporte aufgestiegen ist. Kein Wunder, dass sich der DAX verschreckt zeigte und kräftig auf rund 11.000 Punkte abgesackt ist.
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