Erneut haben wir eine turbulente Börsenwoche erlebt, in der der DAX Mal unter und Mal über der psychologisch wichtigen 10.000-Punkte-Marke notierte. Während sich also einmal mehr keine nachhaltige Erholungsrallye im wichtigsten deutschen Börsenbarometer einstellen konnte, sind wir auch in Sachen Zeitpunkt der ersten Fed-Zinserhöhung nach vielen Jahren wenig schlauer als zuvor. Schließlich ist der US-Arbeitsmarktbericht für den Monat August nicht eindeutig ausgefallen. Mit 173.000 neuen Arbeitsplätzen wurden die Markterwartungen klar verfehlt, was dafür sprechen würde, dass die Fed die Zinsen nicht schon im September anhebt. Auf der anderen Seite ist die Arbeitslosenquote deutlich auf 5,1 Prozent und damit den tiefsten Stand seit über sieben Jahren gesunken. Eindeutiger ist dagegen schon das Bekenntnis von EZB-Chef Mario Draghi, alles zu tun, um die Eurozone vor Schaden zu bewahren.
Seine Aussagen hinsichtlich des Festhaltens an der lockeren Geldpolitik der Notenbank waren es auch, die dem DAX am Donnerstag zwischenzeitlich Flügel verliehen hatten. Zuvor hatten erneut aufgeflammte chinesische Wachstumssorgen für schlechte Stimmung gesorgt. Und das dürfte auch nicht das letzte Mal gewesen sein. Eine Aktie, die mit den China-Sorgen relativ gut zurechtkommt ist Daimler (WKN 710000), obwohl die Konkurrenten Volkswagen (WKN 766403) oder BMW (WKN 519000) vor einer harten Landung der chinesischen Wirtschaft zittern. Wesentlich wichtiger ist der Markt für Apple (WKN 865985), das in der nächsten Woche mit der für den Mittwoch, 9. September geplanten Präsentation der neuesten iPhone-Generation für ein Highlight sorgen sollte.