
Deutsche Politiker könnten eine feindliche
Übernahme des Rohstoffkonzerns K+S
Bei Unternehmen mit Strom- oder Telekommunikationsnetzen könne das der Fall sein, sagt Krause. "Bei K+S sehe ich eine solche Bedrohung durch Potash im Moment nicht. Düngemittel und Streusalz werden im Zweifel auch bei anderen Anbietern erhältlich sein."
Der Konzern hatte Anfang Juli Übernahmegespräche mit den Kanadiern abgelehnt, unter anderem weil die Potash-Offerte mit 41 Euro pro Aktie als zu niedrig erachtet wurde. Ende Juli war bekannt geworden, dass sich K+S im Kampf gegen eine Übernahme durch Potash auch an Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel gewandt hatte. "Es hat mehrere Gespräche gegeben", hieß es damals laut "Handelsblatt" seitens des Ministeriums.
Im Umgang mit einem möglichen Käufer machen die Kasseler aus Sicht von Krause vieles besser als andere Unternehmen vor ihnen. "K+S hat aus den Fehlern anderer Übernahmekandidaten gelernt. Sie fahren keine emotionale Verteidigungsstrategie, in der sie zum Beispiel auf ihre Unabhängigkeit pochen", befindet der Experte. Emotionale Strategien kämen bei Aktionären meist nicht gut an.
Gerade bei K+S ist der Streubesitz sehr hoch. Kleinere Investoren haben meist eher Rendite im Auge als strategische Ziele. Das K+S-Management wählt deshalb eine rationale Verteidigungsstrategie: "Sie sagen: 'Das Gebot ist zu niedrig' und treiben damit im Zweifel sogar den Preis noch weiter nach oben", erklärt Krause. "Da jubeln Anleger natürlich."/fri/kf/jha
ISIN DE000KSAG888 CA73755L1076
AXC0188 2015-09-09/17:40