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Die Fed hat Angst davor, bei 180km/h von Sommer- auf Winterreifen zu wechseln

Zurzeit werden die Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft getrimmt. Die OECD revidiert ihre Prognose von 3,1 auf 3 in diesem und von 3,8 auf 3,6 Prozent im nächsten Jahr. Verantwortlich seien die von den Schwellenländern ausgehenden Konjunkturrisiken. Im Rohstoffland Brasilien bricht die Investitionsneigung aufgrund der verminderten Einnahmen aus Industriemetallen und Öl ein. Und in China haben die gesamtwirtschaftlichen Investitionen ihren ungebremsten Abwärtstrend seit 2010 zu Jahresbeginn noch einmal verschärft.

Auch die Immobilieninvestitionen als weitere tragende Säule sind binnen Jahresfrist von knapp 15 auf aktuell gut 5 Prozent gesunken. Auf der Stimmungsebene ist keine Besserung in Sicht.

Das gefallene Klima im Immobiliensektor steht insofern einer Erholung des chinesischen Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe oberhalb der Expansion anzeigenden Schwelle von 50 im Wege.

Die finanzwirtschaftliche Verfassung der Industrie in China wird zusätzlich durch eine hohe Verschuldung belastet. Die Unternehmensverschuldung liegt bei 125 Prozent der Wirtschaftsleistung. In Ländern wie den USA oder Deutschland - die über eine deutlich längere finanzwirtschaftliche Historie verfügen - liegt sie gerade bei der Hälfte.

Der Versuch der KP in Peking, diese Verschuldung über eine künstliche Verbesserung der Börsenstimmung zu entschlacken, indem diese über Börseneinführungen an den chinesischen Anleger weitergeleitet wird, ist vorerst gescheitert. Man hat das Problem einfach wie eine heiße Kartoffel weitergegeben: Die Konsumenten haben im Vertrauen auf eine nachhaltige Kurserholung Aktien auf Kredit gekauft. Ihre Verschuldung mag zwar im Vergleich zu anderen Nationen nur etwa die Hälfte ausmachen, doch ist auch hier wieder anzumerken, dass Kredite in China noch keine lange Tradition wie in westlichen Industrieländern haben. Und nach dem Aktienverfall sehen sich die Chinesen in ihrem Finanzstatus deutlich geschwächt: Mehr Schulden bei weniger Vermögen. Vor diesem Hintergrund haben sich die Konsumerwartungen bereits deutlich eingetrübt.

Nicht zuletzt ist vom Export keine konjunkturelle Besserung zu erwarten. Die Außenhandelsstimmung hat sich gemäß der Exportneuauftragskomponente des Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe weiter verschlechtert und deutet mittlerweile bereits seit 11 Monaten auf wirtschaftliche Schrumpfung hin. Vor diesem Hintergrund dürfte sich das Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte insgesamt auf offiziell 6 Prozent in 2016 verlangsamen. Tatsächlich ist es deutlich geringer.

Währungsabwertungen begünstigen Kapitalabzug

Internationale Investoren ziehen aus Angst vor Anlageverlusten, aber auch aus Angst vor Kollateralschäden in den Anrainerstaaten Chinas, wozu wirtschaftlich betrachtet auch Brasilien gehört, Kapital aus den Emerging Markets ab. Dabei nährt die Baisse die Baisse: Investoren verkaufen präventiv, was den Währungsverfall erneut beschleunigt. Der Kapitalabzug setzt vor allem dem brasilianischen Real mit knapp minus 31 Prozent, dem russischen Rubel mit rund minus 13 Prozent und auch der türkischen Lira mit minus 23 Prozent seit Jahresbeginn zu. Die Währungsabschwächung belastet nicht zuletzt deren Staatshaushalte über die teurere Bedienung der Auslandsschulden.

Die Unsicherheit in den Schwellenländern zeigt sich schließlich an der Volatilität seiner Aktienmärkte. Diese ist seit dem Beginn der Skepsis bezüglich der Stabilität der chinesischen Konjunktur im Juli 2015 spürbar gestiegen. Momentan hat sie sich zwar wieder etwas beruhigt. Dies scheint vor allem darin begründet zu sein, dass die ausländischen Investoren ihr Engagement in China mittlerweile bereinigt haben und die inländischen Anleger nicht in gleichem Ausmaß verkaufen dürfen. Ein Ende der Volatilität ist aber noch nicht in Sicht. Noch hat die Wirtschafts- bzw. Geldpolitik die Dinge nicht im Griff. Längerfristig ist aber von ihrem Erfolg auszugehen.

Die Zweiklassengesellschaft unter den Schwellenländern

Fundamental bieten die Schwellenländer ein differenzierteres Bild. Setzt man die Leistungsbilanzqualität der Schwellenländer in Bezug zu ihrer Finanzstärke, gemessen als Quotient aus Auslandsreserven und kurzfristiger Auslandsverschuldung, sind vor allem die Länder für eine Austrocknung der Kapitalzuflüsse anfällig, die von Güterimporten wie Energie und ausländischem Kapital abhängig sind. Das gilt insbesondere für die Türkei, Südafrika, Brasilien und Indonesien.

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