Die vergangene Ausgabe des Austria Börsenbriefes ist wie angekündigt an die Herren Mitterlehner und Hundstorfer unterwegs - von den Reaktionen sollten wir uns nicht zu viel erwarten, aber steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein und vielleicht bewegt sich ja doch irgendwann einmal etwas in Richtung vernünftige Wirtschaftspolitik in Österreich.
An den Börsen hat sich die Lage inzwischen wieder etwas beruhigt, die meisten Indizes sind in eine Seitwärtsbewegung übergegangen. Es herrscht also Nachdenkpause, und das gibt uns die Gelegenheit, die aktuelle Situation zu reflektieren. Auslöser der Turbulenzen war China, und von dort kommen erst einmal ermutigende Impulse. Es hat den Anschein, dass die Politiker dort ihre Lektion gelernt haben und reagieren.
Hier ist es hilfreich, einen kurzen Blick auf das chinesische System zu werfen, denn immerhin handelt es sich um die zweitgrößte Volkswirtschaft und das bevölkerungsreichste Land der Welt. China ist die Diktatur einer Art Geheimgesellschaft, nämlich der kommunistischen Partei, auf Basis des Konfuzianismus. Es herrscht eine strenge Hierarchie (wobei immer noch die "alten Familien" eine große Rolle spielen), im Zentrum der Bestrebungen steht das Wohl der Allgemeinheit. Disziplin und Fleiß sind die Säulen, auf denen das Staatswesen ruht. Das System gibt dem Funktionär je nach Position innerhalb der Hierarchie eine relativ große Machtfülle in die Hand, verpflichtet ihn aber auch zur strikten Einhaltung der Gesetze und ungeschriebenen Regeln. Soweit die Theorie.
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