Die Entscheidung der US-Notenbank, den Leitzins am 16. September nicht anzuheben, wird der Wirtschaft schaden. Mit den wachgerüttelten Animal Spirits entsteht der allgemeine Eindruck, dass das Wachstum in den USA gefährdet ist. Kurzum:
Die angefachte Verunsicherung droht in Folge auch die Wirtschaft zu belasten. Anleger sehen, was Anleger sehen wollen. Enttäuschende Wirtschaftsdaten wirken auf den Aktienmarkt wie das berühmte Schreckgespenst.
Reuters beispieslweise mahnt dieser Tage, dass sich der Einzelhandel auf das schlechteste Weihnachtsgeschäft seit der Rezession einstellen soll. Die Geschäftsaktivitäten der Industrie sinken wiederum auf das niedrigste Niveau seit Oktober 2013 - mit massiven Entlassungen bei dem Baumaschinen-Konzern Caterpillar. Die meisten Wirtschaftsdaten liegen zur Zeit unter den Erwartungen der Analysten, signalisiert auch der Economic Surprise Index der Citigroup. Die Wolken sollten sich weiter verdichten.
Statt durch Beibehaltung des Nullzins ein Wachstum anzufachen, beherzigen Anleger das Signal der Notenbank, dass das Risiko für die amerikanische Wirtschaft zugenommen hat. Es mag kein Zufall sein, dass Fed-Chefin Janet Yellen in einer Rede am Donnerstag erneut betont, dass eine Zinsanhebung in diesem Jahr "wahrscheinlich" auch weiterhin angemessen sei.
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