Der VW-Skandal geht in die Verlängerung. Das Thema wird uns wohl noch lang begleiten. Der Austria Börsenbrief hat inzwischen versucht, eine Antwort auf die in der vergangenen Ausgabe gestellte Frage nach den "echten" Abgaswerten von VW und vergleichbaren Konkurrenzmodellen zu bekommen. Interessant ist ja vor allem, ob VW-Fahrzeuge größere Dreckschleudern sind als Fabrikate anderer Marken. Bislang hat die von uns kontaktierte VW-Presseabteilung noch keine Vergleichswerte gefunden. Bekannt ist ja, dass Normverbrauchswerte regelmäßig und stark von der Praxis abweichen - dies ist jedem Testbericht zu entnehmen. Möglicherweise wurde NOx bei Tests bisher nicht berücksichtigt - wir bleiben dran. Sollte sich, wie erwähnt, herausstellen, dass Manipulation die Regel ist, dann würde dies den VW-Regelverstoß jedenfalls relativieren und den Aktienkurs wieder beflügeln.
Noch sind die Konsequenzen der Betrugsaffäre allerdings nicht abzusehen, auch wenn es vereinzelt Stimmen gibt, die von negativen Auswirkungen auf das gesamte deutsche Wirtschaftswachstum sprechen. Wir halten dies zumindest zum jetzigen Zeitpunkt für übertrieben. Sollte dies aber tatsächlich eintreten, dann wären die Folgen nicht nur an der deutschen, sondern auch an der Wiener Börse zu spüren. Ebenfalls noch ausständig sind die Antworten der Politik zum Thema Aktienbesteuerung. Aber wahrscheinlich haben die Politiker nach den Wahlergebnissen in Oberösterreich auch andere Sorgen. Wir bleiben bei beiden Themen jedenfalls dran.
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