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MÄRKTE EUROPA/Rally bei Rohstoff-Aktien zieht Börsen nach oben

Von Michael Denzin

FRANKFURT (Dow Jones)--Aufwärts geht es an Europas Börsen auch am Mittwochnachmittag. Dank steigender Kurse an den US-Börsen nach deren Handelseröffnung bauen die europäischen Aktien ihre Gewinne aus. Vor allem eine kräftige Rally der Rohstoff-, Öl- und Stahlaktien zieht die Börsen. Zudem ist die Übernahmefantasien zurück: Der Brauereikonzern Anheuser-Busch Inbev will Wettbewerber SABMiller übernehmen. Der DAX überspringt die 10.000er-Marke und steigt um 1,8 Prozent auf 10.078 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 1,4 Prozent zu auf 3.265 Punkte.

"Sollten die Befürchtungen einer globalen Wachstumsabschwächung nicht in vollem Umfang eintreten, ist der DAX momentan nicht teuer bewertet", sagt ein Händler. Skeptiker befürchten allerdings, dass kein frisches Geld an der Börse investiert wird, sondern nur Leerverkäufer ihre Positionen schließen. Die Käufe dürften dann schnell versiegen. "Wir wissen, dass die gehebelten Akteure an den Märkten die höchsten Short-Positionen im S&P-500 seit 2011 gehalten haben", sagt Chris Weston, Marktstratege bei IG. Und in den vergangenen Tagen seien vor allem die stark leerverkauften Aktien gut gelaufen. In Deutschland spiegelt sich das in der Erholung der Versorgertitel und Autowerte wider.

Übernahmen sorgen für gute Laune. Anheuser-Busch InBev hat seinem Konkurrenten SABMiller ein erhöhtes Angebot unterbreitet, welches SABMiller mittlerweile zurückgewiesen hat. Die Offerte von 42,15 Pfund Sterling je Aktie bewertet SABMiller mit über 68 Milliarden Pfund Sterling. Mit dem Zusammenschluss entstünde ein Biergigant, der Marken wie Budweiser, Corona und Stella Artois mit Pilsner Urquell und Grolsch unter einem Dach vereinte. Das fusionierte Unternehmen wäre in den USA, China, Europa, Afrika und Lateinamerika stark vertreten. Anheuser-Busch legen um 2,1 Prozent zu, SABMiller steigen um 0,7 Prozent.

Massive Kursgewinne von 7 Prozent verzeichnet der europäische Rohstoffsektor. Hier stützen Eindeckungskäufe nach der scharfen Erholung des Ölpreises. Die Strategen von Morgan Stanley haben zudem ausgerufen, es sei nun an der Zeit, Rohstoffaktien zu kaufen: Schon im kommenden Jahr könne das Angebot bei Kupfer, Nickel und Zink sogar unter der Nachfrage liegen. AngloAmerican springen darauf um über 12 Prozent, Rio Tinto um 9 Prozent und die zuletzt mit extremen Kurssprüngen auffallende Glencore um 10 Prozent.

Bei den Ölwerten geht es im Schnitt um 3,8 Prozent nach oben. Rohstoffnahe Titel wie die Stahl-Aktien werden von der Sektorrally mitgezogen: ThyssenKrupp springen um 6,2 Prozent. Sie wurden zudem von der Credit Suisse auf "Outperform" hochgestuft. Salzgitter legen 4,6 Prozent zu. Bei ArcelorMittal geht es nach dem erfolgreichen Verkauf der Beteiligung an drei Stahlwerken in Algerien sogar um 11 Prozent nach oben.

Auch bei Autowerten werden die Leerverkäufe eingedeckt. VW springen um knapp 8 Prozent, BMW um 5,6 Prozent und Daimler um 4,2 Prozent. Renault legen fast 9 Prozent zu, Peugeot um 4,5 Prozent, der Sektor-Index um 4,4 Prozent. Bei VW sieht Arndt Ellinghorst, Analyst von Evercore ISI, den Konzern mit dem neuen CEO Müller nun vor einer "Kultur-Revolution" und macht ein Einsparpotenzial von rund 20 Milliarden Euro in den kommenden Jahren aus.

Siemens profitieren von einem positiven Kommentar aus dem Hause Bank of America und steigen um 3,2 Prozent. Lufthansa fallen dagegen 1,5 Prozent. Die DZ-Bank hat die Aktien von der Liste ihrer "Equity Ideas" gestrichen. "Das, der höhere Ölpreis und vor allem Gewinnmitnahmen drücken auf den Kurs", sagt ein Händler. Dieser hatte seit dem Augusttief um rund 30 Prozent zugelegt. In Paris fallen auch Air France-KLM um 0,9 Prozent und IAG in London um 5 Prozent.

Bei Nemetschek im TecDAX geht es nach einer erhöhten Umsatzprognose um 3,5 Prozent auf Allzeithoch. Das US-Geschäft laufe nach der Übernahme der Bluebeam Software richtig gut, kommentieren die Analysten von. Die US-Tochter entwickele sich "zu einer echten Perle" mit Wachstumspotenzial beim Umsatz von bis zu 60 Prozent. Auch der zum Dollar günstig bewertete Euro spiele Nemetschek in die Karten.

Grund zur Vorsicht liefern aber auch einige Gewinnwarnungen: Nach VW, ElringKlinger und SHW hat nun auch der Stahlhändler Klöckner seine Prognose zurückgestutzt. Am Vorabend hatte Adobe Systems einen enttäuschenden Ausblick gegeben und Yum Brands mit den Marken Pizza Hut und KFC waren nach einer Gewinnwarnung um 18 Prozent eingebrochen. Dank der Rally der Stahlwerte notieren Klöckner aber unverändert.

Nach Covestro am Vortag haben Chorus Clean Energie den Gang aufs Parkett gewagt. Der Kurs notiert wie zur ersten Preisfeststellung auf dem Emissionsniveau von 9,75 Euro und ist damit ein Nullsummenspiel für die Aktionäre der ersten Stunde.

=== 
INDEX                  Stand      +-% 
Euro-Stoxx-50       3.265,32   +1,40% 
Stoxx-50            3.121,99   +1,11% 
DAX                10.078,78   +1,78% 
FTSE                6.385,48   +0,94% 
CAC                 4.723,69   +1,35% 
EUREX                  Stand  +-Ticks 
Bund-Future         155,96%     -29 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Mi, 9.00 Uhr  Di, 17.38 Uhr 
EUR/USD   1,1226  -0,25%        1,1254         1,1271 
EUR/JPY   134,66  -0,27%        135,03         135,42 
EUR/CHF   1,0917   0,36%        1,0878         1,0905 
USD/JPY   119,98   0,02%        119,96         120,16 
GBP/USD   1,5300   0,31%        1,5253         1,5226 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 07, 2015 10:10 ET (14:10 GMT)

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© 2015 Dow Jones News
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