Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
FEIERTAGSHINWEIS
MITTWOCH: Die chinesischen Kernlandbörsen in Schanghai und Shenzhen blieben wegen der Feierlichkeiten um den Nationalfeiertag geschlossen.
FREITAG: In Südkorea bleiben die Börsen wegen des Feiertags zum "koreanischen Alphabet" geschlossen.
MÄRKTE AKTUELL (18.05 Uhr)
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.226,40 +0,20% Stoxx-50 3.090,54 +0,09% DAX 9.970,40 +0,68% FTSE 6.336,35 +0,16% CAC 4.667,34 +0,14% DJIA 16.829,91 +0,24% S&P-500 1.985,46 +0,28% Nasdaq-Comp. 4.757,09 +0,18% Nasdaq-100 4.304,17 -0,06% Nikkei-225 18.322,98 +0,75% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 156,22% -3
FINANZMARKT USA
Die Wall Street dreht im Verlauf zwischenzeitlich ins Minus. Der Aktienmarkt hängt stark am Ölpreis, der sich zwar seit Tagen massiv erholt hat. Doch die US-Öllagerbestände liefern im frühen Verlauf einen Dämpfer. Da während der Sitzung keine wichtigen Konjunkturdaten erwartet werden, stehen die offiziellen US-Lagerbestandsdaten im Blick. Sowohl bei Rohöl als auch bei Benzin sind die Bestände kräftig gestiegen, was die Ölpreise ins Minus drehen lässt. Gold liegt nach der jüngsten Stärkephase leicht im Minus, verteidigt damit aber das Gros der Aufschläge, die an den Vortagen seit Freitag verbucht worden waren. Haupttreiber ist die Aussicht, dass Zinserhöhungen in absehbarer Zeit kaum zu erwarten sind. Am US-Rentenmarkt fallen die Notierungen. Belastet wird die Nachfrage von der im Verlauf anstehenden Emission. Ein Minus von 5,8 Prozent verzeichnen Adobe. Der Softwarekonzern lieferte einen enttäuschenden Ausblick. Nu Skin brechen um 23 Prozent ein. Der Konzern rechnet mit Einnahmen klar unter Analystenschätzung. Nach einer Gewinnwarnung fallen Yum Brands um 18,5 Prozent. Monsanto haben nach kräftigen Verlusten im Tagesverlauf ins Plus gedreht. Zunächst schockierte der Agrochemiekonzern mit einem schwachen Ausblick, doch geplante Kostensenkungen und Aktienrückkäufe können die Anleger offenbar besänftigen. Die Aktie legt 0,3 Prozent zu. Der saudische Milliardär Prinz Al-Walid bin Talal hat Anteile an Twitter erhöht. Die Titel gewinnen 3,1 Prozent.
AUSBLICK KONJUNKTUR +
Keine wichtigen Termine mehr angekündigt.
FINANZMÄRKTE EUROPA
Freundlich - Vor allem die kräftige Rally der Rohstoff-, Öl- und Stahlaktien zog die Aktienmärkte nach oben. Lediglich erhöhte US-Lagerbestände beim Öl drückten den Ölpreis und sorgten für Gewinnmitnahmen im späten Geschäft. Der DAX übersprang zeitweise die 10.000er-Marke. Der Euro-Stoxx-50 schloss nicht ganz so stark, dort belastete die Umschichtung aus Pharma- in Rohstoffwerte. Skeptiker der Rally befürchteten, dass noch kein frisches Geld an der Börse investiert wurde, sondern nur Leerverkäufer ihre Positionen schlossen. In den vergangenen Tagen seien vor allem die stark leerverkauften Aktien gut gelaufen, hieß es. Kursgewinne von im Schnitt 5,2 Prozent verzeichnete der Rohstoffsektor. Hier stützten Eindeckungskäufe nach der scharfen Erholung des Ölpreises in den vergangenen Tagen. Morgan Stanley rief zum Kauf von Rohstoffaktien auf. Bei den Ölwerten ging es um 2,7 Prozent nach oben. Rohstoffnahe Titel wie die Stahl-Aktien wurden von der Rally mitgezogen: Bei ArcelorMittal ging es nach dem erfolgreichen Verkauf der Beteiligung an drei Stahlwerken in Algerien um 7,2 Prozent nach oben. Auch bei Autowerten wurden Leerverkäufe eingedeckt: VW sprangen um 7,1 Prozent. Evercore ISI machte ein Einsparpotenzial von rund 20 Milliarden Euro aus. Verlierer der Umschichtung waren die Pharmawerte, die im Schnitt 2,3 Prozent einbüßten. Anheuser-Busch InBev hatte SABMiller ein erhöhtes Angebot unterbreitet, welches SABMiller erneut zurückgewies. AB InBev legten um 0,6 Prozent zu, SABMiller um 0,3 Prozent.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9.00 Uhr Di, 17.38 Uhr EUR/USD 1,1255 0,01% 1,1254 1,1271 EUR/JPY 134,96 -0,05% 135,03 135,42 EUR/CHF 1,0928 0,46% 1,0878 1,0905 USD/JPY 119,90 -0,05% 119,96 120,16 GBP/USD 1,5317 0,42% 1,5253 1,5226
FINANZMÄRKTE OSTASIEN
Starke Kursaufschläge bei den Rohstoff- und Energiewerten haben an den Börsen für eine positive Tendenz gesorgt. Vor allem der sprunghafte Ölpreisanstieg machte dem Sektor kräftig Beine. Auch in Tokio schaffte der Nikkei-225 im späten Handel noch den Sprung in positives Terrain. Eine ausgebliebene Ausweitung der geldpolitischen Lockerungen durch die Bank of Japan (BoJ) sorgte nur kurzzeitige für Enttäuschung. Analysten hatten mit neuen geldpolitischen Lockerungen gerechnet und erwarten diese nun Ende Oktober. Denn der IWF hatte erst am Vortag seine Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft erneut gesenkt. Die Energiewerte wurden vom deutlichen Anstieg der Rohstoff- und Ölpreise nach oben getrieben. Aussagen der OPEC und eine Senkung der Prognose für die US-Produktion durch die EIA ließen den Ölpreis nach oben springen. Auch der schwächere Dollar wirkte positiv auf die Rohstoffpreise. Nach dem Stillhalten der BoJ legte der Yen zu. Derweil wertete der Dollar auch zu anderen Währungen ab, die indonesische Rupie stieg auf den höchsten Stand seit Ende August. "Rohstofflastige" Währungen erholten sich ganz allgemein. In Tokio legten im Energiesektor Inpex um 7,2 Prozent zu. Mitsubishi gewannen 7,3 Prozent. Das Unternehmen ist bei diversen Förderprojekten engagiert. Auch der Minensektor war mit einem Aufschlag von 6,8 Prozent gefragt. In Hongkong schossen im Energiesektor Cnooc um 13,9 Prozent empor. Samsung verbesserten sich in Seoul um 8,7 Prozent. Das Unternehmen rechnet im dritten Quartal mit einer deutlichen Erholung.
UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Volkswagen-Aufsichtsrat wählt Pötsch zu seinem Chef
Der Aufsichtsrat des Volkswagen-Konzerns hat wie erwartet den bisherigen Finanzvorstand des Unternehmens, Hans Dieter Pötsch, zu seinem Vorsitzenden gewählt. Das teilten Pötsch und das Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Porsche nach der Sitzung des Kontrollgremiums am Mittwoch mit. Erst wenige Stunden zuvor hatte das Amtsgericht Braunschweig den 64 Jahre alten Wirtschaftsingenieur Pötsch nach einem Antrag des Volkswagen-Konzerns in den Aufsichtsrat des Autoherstellers bestellt.
Regierung: Manipulationen erst seit Berichten über VW bekannt
Die Bundesregierung hat im VW-Abgasskandal um Dieselfahrzeuge in den USA bestritten, bereits länger über illegale Manipulationen informiert gewesen zu sein. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) reagierte damit auf Aussagen, dort hätten bereits seit Jahren Informationen über Abgasmanipulationen bekannt sein müssen.
Merck und Pfizer erhalten von FDA "Fast-Track"-Status für Avelumab
Der deutsche Pharmakonzern Merck und sein US-Partner Pfizer haben von der amerikanischen Zulassungsbehörde FDA jetzt auch den "Fast-Track"-Status für die in Prüfung befindliche Krebsimmuntherapie Avelumab erhalten. Er gilt für die Behandlung von Merkelzellkarzinom (MCC) - einem seltenen und aggressiven Hauttumor.
Paul Achleitner ist Top-Verdiener unter den DAX-Aufsichtsräten
Der Aufsichtsratschef der Deutschen Bank, Paul Achleitner, verdient mehr als doppelt so viel wie andere Kontrolleure von DAX-Unternehmen. Im Schnitt ist die Vergütung der Aufsichtsratsvorsitzenden in diesem Jahr um 2,1 Prozent auf 350.800 Euro gestiegen. Das Gehalt von Achleitner ist zwar um ein Prozent gesunken, er nimmt aber mit 808.000 Euro immer noch am meisten mit nach Hause
WTO wird kurzfristig nicht in Airline-Streit eingreifen
Im Streit mehrerer großer internationaler Airlines um Subventionen und Marktzugang müssen die Kombattanten einen potenziellen Vermittler bereits abschreiben. Ein hochrangiger Vertreter der Welthandelsorganisation (WTO) verwarf die Idee, als Vermittler zur schnellen Lösung des Konflikts zu fungieren.
Aktionärsberater ISS unterstützt LEG-Kauf durch Dt. Wohnen
Die Übernahme des Immobilienkonzerns LEG Immobilien durch den Rivalen Deutsche Wohnen hat eine wichtige Hürde genommen. Der einflussreiche Aktionärsberater Institutional Shareholder Services (ISS) spricht sich für die Transaktion aus.
Moody's nimmt Covestro mit Baa2 auf - Ausblick stabil
Die Ratingagentur Moody's hat die Covestro AG einen Tag nach ihrem Börsengang mit einer Bonitätsbewertung im Investment-Grade-Bereich versehen. Die Agentur bewertet die Bayer-Tochter mit Baa2 und einem stabilen Ausblick.
Bankenabgabe wird von Kreditinstituten nur teilweise gezahlt
Die deutschen Kreditinstitute haben im vergangenen Jahr weniger als die Hälfte der eigentlich fälligen Bankenabgabe überwiesen. Statt der 2014 gezahlten rund 516 Millionen Euro hätten eigentlich 1,33 Milliarden Euro entrichtet werden müssen, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Linksfraktion, über die der Bundestag am Mittwoch informierte.
Creaton rutscht durch Kartellstrafe in Verlustzone
In Folge der Zahlung einer Kartellstrafe von 40 Millionen Euro ist die Creaton AG im ersten Halbjahr in die roten Zahlen gerutscht. Danach betrug der Verlust des Dachziegelherstellers aus Wertingen 25,5 Millionen Euro. Der Umsatz sank in einem witterungsbedingt schwächeren Marktumfeld um 14,3 Prozent auf 76 Millionen Euro.
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October 07, 2015 12:10 ET (16:10 GMT)
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