Bielefeld (ots) - Kundus, der Beschuss eines Krankenhauses, war ein Fehler. Sagt der zuständige US-General John Campbell. Das versteht sich von selbst. Die Öffentlichkeit will wissen, wie diese Tragödie überhaupt passieren konnte. Denn sie führt den selbst erteilten Schutzauftrag Amerikas ad absurdum. Halten wir fest, was geschah: Afghanische Truppen haben Angst vor den Taliban und rufen in der Nacht nach Unterstützung vom großen Bruder Amerika. Am Ende liegt ein Krankenhaus in Schutt und Asche. Dass den USA die Existenz des einzigen funktionierenden Provinzkrankenhauses im Norden Afghanistans nicht bekannt war, ist auszuschließen. Dass die USA die Kollateralschäden bewusst einkalkuliert haben könnten und auf Schutzbefohlene geschossen haben, muss bis zum Beweis des Gegenteils als zynische Verirrung gelten. Aber allein die Tatsache, dass diese Spekulation tatsächlich im Raum steht, macht sprachlos.
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