Möglicherweise ist es genau das, was die Deutsche Bank (WKN 514000) gebraucht hat. Seit Jahren wurde viel von einem Neuanfang gesprochen, während verschiedene finanzielle Belastungen aus der Finanzkrise nur nach und nach an die Welt kamen. Mit den nun vorgenommenen Abschreibungen und einer neuen Strategie dürfte der neue Co-Chef John Cryan endgültig zum Befreiungsschlag ansetzen.
Einen Nachsteuerverlust von 6,2 Mrd. Euro im dritten Quartal und einer eventuell ausfallende Dividende wird man da wohl in Kauf nehmen müssen. Schuld an dem Rekordverlust ist vor allem eine satte Wertberichtigung des Geschäfts- und Firmenwerts im Privatkundengeschäft sowie im Investmentbanking von 5,8 Mrd. Euro. Neben einem geringeren Wert für die Postbank wird auch eine Wertminderung auf den Buchwert der Beteiligung von knapp 20 Prozent an der chinesischen Hua Xia Bank vorgenommen. Ähnlich wie viele andere Branchen hatten auch die Finanzhäuser China als das Gelobte Land des unbegrenzten Wachstums gesehen. Jetzt soll die chinesische Beteiligung ebenfalls verkauft werden. Und dann bleibt natürlich noch das Dauerthema Rechtsstreitigkeiten. Die Rückstellungen schlugen dieses Mal mit 1,2 Mrd. Euro zu Buche.
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