
APA ots news: ÖAMTC zu VW-Rückruf: Club wird Autos vorher und nachher objektiv testen
VW-Fahrern darf bei Leistung und Verbrauch durch Nachbesserung kein Nachteil entstehen
Wien (APA-ots) - Gestern Abend hat VW dem deutschen Kraftfahrbundesamt seine Pläne bezüglich des Rückrufs der von der Software-Manipulation betroffenen Fahrzeuge vorgelegt. Daraus geht hervor, dass für Motoren mit 2-Liter Hubraum ein Software-Update ausreichen wird. Bei den 1,6 Liter Antrieben müssen hingegen zusätzlich auch Teile des Motors ausgetauscht werden. Geplanter Start für die großangelegte Rückrufaktion ist Jänner 2016. "Sobald VW mit der Rückruf-Aktion beginnt, wird der Club zufällig ausgewählte Fahrzeuge vorher und nachher auf Herz und Nieren überprüfen", erklärt Bernhard Wiesinger, Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung. "Insbesondere bei Leistung und Verbrauch darf unseren VW fahrenden Mitgliedern kein Nachteil entstehen."
Zum Zweck der Durchführung der Tests ist der ÖAMTC bereits in Gesprächen mit Experten der TU Wien. "Einerseits geht es nun darum, ein Test-Szenario für den Prüfstand zu entwickeln, das objektive und unangreifbare Ergebnisse liefert. Andererseits müssen diese Ergebnisse dann auch um Tests im realen Fahrbetrieb, sogenannte 'real driving emission tests', ergänzt werden", erläutert Wiesinger. "Wenn die Aussagen von VW zutreffen, dass die Nachbesserung auf Verbrauch und Leistung keinen Einfluss haben wird, sollte bei den Tests vor der Nachbesserung und danach dasselbe Ergebnis herauskommen."
Unabhängig davon, ob auch andere Länder ähnliche Überprüfungen durchführen, wird der ÖAMTC jedenfalls diese Vergleichsmessungen vornehmen. "Der neue VW-Konzernchef Müller hat selbst erläutert, dass der betroffene Motor EA 189 je nach Land in Kombination mit verschiedenen Getrieben und diversen länderspezifischen Auslegungen verbaut ist", stellt Wiesinger dazu fest. "Es macht daher Sinn, österreichische VW-Fahrzeuge separat zu testen."
An Spekulationen, ob und in welcher Höhe VW im Falle von negativen Auswirkungen durch die Nachbesserungen Schadenersatz oder ähnliches an seine Kunden zu leisten hätte, will sich der Club nicht beteiligen. "Jetzt von Schadenersatz zu sprechen wäre unseriös, da es aktuell für den einzelnen VW-Fahrer keinen Schaden gibt. Wir werden 2016 testen. Sobald wir ein Ergebnis vorliegen haben, werden wir es veröffentlichen und bewerten", hält Wiesinger fest. "Erst dann ist der Zeitpunkt, um über mögliche rechtliche Konsequenzen zu sprechen."
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OTS0102 2015-10-08/11:37
AXC0113 2015-10-08/11:43