Der Beginn der Bilanzsaison hat in der abgelaufenen Handelswoche wenig Begeisterung ausgelöst. Das könnte sich in der kommenden Woche ändern, wenn mit den Großbanken, sowie Intel und General Electric zahlreiche Schwergewichte über die jüngsten Geschäftsmonate berichten. Am Markt herrscht aber nicht nur deswegen gute Laune. Auch die wahrscheinliche Verschiebung der US-Zinswende sorgt für Optimismus und trieb den DAX sogar über 10.000 Punkte. Dass dieser Optimismus nicht von kurzer Dauer sein dürfte, zeigt der Citi-Investmentbarometer. Für die kommenden drei Monate gehen 45,8 Prozent der Befragten von steigenden Aktiennotierungen in Europa aus. Im zweiten Quartal waren es nur 25,5 Prozent. Für den Zeitraum von einem Jahr rechnen 63,7 Prozent mit einer solchen Tendenz (Q2: 65,8 Prozent). Das Gesamt-Sentiment, welches die Einschätzungen von Aktien, Zinssatz, Öl und Gold aggregiert und das Werte von -100 bis +100 Punkten einnehmen kann, liegt im dritten Quartal bei +24 Punkten und somit etwas niedriger als im zweiten Quartal (Q2: +28 Punkte). Mit diesen Zahlen im Hinterkopf dürfte es leicht fallen auf eine Jahresendrallye am Aktienmarkt zu setzen. Freuen wir uns also auf die nächsten Wochen, die sicher wieder einiges an spannenden Börsenerlebnissen bringen werden.
Bei Volkswagen (WKN 766403) ruht dabei die Hoffnung auf ein schnelles Ende des Abgasskandals. Doch nach den massiven Einsparankündigungen sowie den Maßnahmen in den USA könnte das dicke Ende erst noch kommen. Die VW-Aktie macht derweil wilde Sprünge - sie ist zum Spielball der Spekulanten verkommen. Sogar in der Stammaktie gibt es heftige Bewegungen, der keine normalen Handelsaktivitäten zu Grunde liegen.