Die Euphorie an der deutschen Börse zum heutigen Handelsstart ließ im Laufe des Tages stark nach, weshalb der DAX seine Gewinne im Tagesverlauf wieder vollständig abgeben musste. Die Kursgewinne bei den Versorgen E.on und RWE verhinderten allerdings ein größeres Minus im Index. Die in den vergangenen Monaten stark gebeutelten Papiere der Energieriesen erholten sich, nachdem ein Gutachten feststellte, die Konzerne könnten einen Ausstieg aus der Atomkraft doch aus eigener Kraft stemmen.
Am Gesamtmarkt kann man indes weiter von einem goldenen Oktober sprechen. Die Anleger setzten weiter darauf, dass die 25-prozentige Korrektur bei rund 9.300 Punkten einen charttechnisch stabilen Doppelboden ausgebildet hat und die Erholung nun nahtlos in eine Jahresendrally übergeht. Als Begründung muss die Geldpolitik herhalten. So hat die chinesische Notenbank am Wochenende die Kreditvergabe an Geschäftsbanken weiter gelockert. Auch die US-Notenbank sendet versöhnliche Signale aus, eine Zinswende noch in diesem Jahr wird immer unwahrscheinlicher. Nicht zuletzt die Europäische Zentralbank wird ebenso wenig tatenlos zusehen, wie der Euro durch nachlassende Zinsspekulationen in den USA wieder an Stärke gewinnt und darauf entsprechend reagieren, so die Hoffnung der Anleger. Die Gemeinschaftswährung knapp unter 1,14 US-Dollar erweist sich in diesen Tagen durchaus als Bremsklotz für eine noch stärkere Erholung im Deutschen Aktienindex.
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