Ulm (ots) - Das Polster schrumpft
Noch Anfang September freute sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), die gesetzlichen Krankenkassen hätten Reserven von mehr als 15 Milliarden Euro. Dazu scheint die Erhöhung des Beitragssatzes auf 15,7 Prozent, die der Schätzerkreis für 2016 erwartet, wie die Faust aufs Auge zu passen. Tatsächlich haben Gröhe und die Gesundheitspolitiker der Koalition die Spirale der Beitragserhöhungen bewusst losgetreten. Die Kassen haben seit Monaten davor gewarnt. Zwar sorgt die gute Beschäftigung für mehr Einnahmen. Aber schon die laufenden Ausgaben, insbesondere für Medikamente, wachsen noch schneller. Zudem wurde eine ganze Reihe von neuen Wohltaten beschlossen. Ob Krankenhausreform, bessere Ärzteversorgung im ländlichen Raum oder Präventionsgesetz, jede Maßnahme mag für sich gut zu begründen sein. Doch in Summe kostet alles viel Geld, und das dauerhaft, während Reserven der Kassen nur ein vorübergehendes Phänomen sind. Daher ist sicher, dass die Beitragssätze in den nächsten Jahren weiter steigen. Die Versicherten müssen für eine kurzsichtige Politik bezahlen. Allerdings gibt es schon seit Anfang dieses Jahres keinen Einheits-Beitragssatz mehr. Wer eine günstige Kasse hat oder wechselt, der kann einiges sparen. Die Reserven sind sehr ungleichmäßig verteilt. Der Vorteil muss jedoch nicht länger anhalten - irgendwann ist das schönste Polster weg.
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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218
Noch Anfang September freute sich Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), die gesetzlichen Krankenkassen hätten Reserven von mehr als 15 Milliarden Euro. Dazu scheint die Erhöhung des Beitragssatzes auf 15,7 Prozent, die der Schätzerkreis für 2016 erwartet, wie die Faust aufs Auge zu passen. Tatsächlich haben Gröhe und die Gesundheitspolitiker der Koalition die Spirale der Beitragserhöhungen bewusst losgetreten. Die Kassen haben seit Monaten davor gewarnt. Zwar sorgt die gute Beschäftigung für mehr Einnahmen. Aber schon die laufenden Ausgaben, insbesondere für Medikamente, wachsen noch schneller. Zudem wurde eine ganze Reihe von neuen Wohltaten beschlossen. Ob Krankenhausreform, bessere Ärzteversorgung im ländlichen Raum oder Präventionsgesetz, jede Maßnahme mag für sich gut zu begründen sein. Doch in Summe kostet alles viel Geld, und das dauerhaft, während Reserven der Kassen nur ein vorübergehendes Phänomen sind. Daher ist sicher, dass die Beitragssätze in den nächsten Jahren weiter steigen. Die Versicherten müssen für eine kurzsichtige Politik bezahlen. Allerdings gibt es schon seit Anfang dieses Jahres keinen Einheits-Beitragssatz mehr. Wer eine günstige Kasse hat oder wechselt, der kann einiges sparen. Die Reserven sind sehr ungleichmäßig verteilt. Der Vorteil muss jedoch nicht länger anhalten - irgendwann ist das schönste Polster weg.
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