Auch wenn aus der US-Notenbank immer noch widersprüchliche Signale kommen, glaube ich nicht daran, dass wir von der Fed in diesem Jahr noch eine erste Zinserhöhung zu sehen bekommen werden. Selbst wenn die Gefahr besteht, dass ich mich von den Reden zweier Fed-Gouverneure, Lael Brainard und Daniel Tarullo, die einen Zinsschritt in diesem Jahr explizit ausschließen, besonders habe beeinflussen lassen. Brainards Stataement wurde von einem Kommentator immerhin mit einer "policy bomb" verglichen. Aber es sprechen noch andere Gründe gegen einen derartigen Schritt.
Einer davon ist eine umfangreiche Studie der Investmentbank Credit Suisse (Global Wealth Report 2015), die nicht nur wegen der bevorstehenden Nobelpreisverleihung an den Ökonomen Angus Deaton besondere Aufmerksamkeit verdient. Natürlich ist die Verteilung des globalen Reichtums noch ungleicher geworden, wobei sich die Zahl der Superreichen zum ersten Mal seit 2008 verringert hat. Das mag allein daran liegen, dass wegen des erstarkenden US-Dollar gegenüber den übrigen wichtigen Währungen die Zahl der weltweiten Dollar-Millionäre zwischen Mitte 2014 und Mitte 2015 um mehr als zwei Millionen Menschen gesunken sein soll.
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