Außer Spesen nix gewesen, könnte man als Motto der heute endenden Handelswoche bilanzieren. Positiv allerdings bleibt festzuhalten, dass sich der Deutsche Aktienindex trotz aller schwachen Signale von der Konjunkturfront, aber auch enttäuschenden Nachrichten auf Unternehmensseite, weiter über der Marke von 10.000 Punkten halten kann. Daran sind die im Umkehrschluss nun wieder zunehmenden geldpolitischen Stimuli-Fantasien schuld.
Hoffen auf neue geldpolitische Geschenke
Angeheizt wurden diese unter anderem von den Äußerungen des EZB-Ratsmitgliedes Ewald Nowotny, der den Bedarf zusätzlicher Maßnahmen sieht. Auch von Seiten der chinesischen Regierung und der Bank of Japan erwarten die Anleger zusätzliche Liquidität oder Konjunkturstimuli. Mit der steigenden Erwartungshaltung an eine Ausweitung der QE-Programme nimmt allerdings auch das Enttäuschungspotenzial zu, sollte diese ausbleiben. Damit stehen die Börsen einmal mehr auf einem unsicherem Fundament. Von der US-Notenbank erhofft man sich eine Aufschiebung der Zinswende bis ins kommende Jahr. Tatsächlich kann angesichts des Erreichens der US-Schuldenobergrenze spätestens am 3. November der Oktober wohl als unwahrscheinlich eingestuft werden.