Im August 2013 hat die Tschechische Notenbank (CNB) nach dem Vorbild Schweiz eine Mindestgrenze für den Wechselkurs eingeführt. Um die heimische Währung nicht zu stark werden zu lassen, ließ sie seitdem kaum Kurse unter 27 Kronen je Euro zu. Dazu musste die Notenbank zuletzt stark intervenieren - zum ersten Mal im Juli, als sie Kronen im Wert von gut einer Mrd. Euro auf den Markt geworfen hat. Im August stieg das Volumen auf 3,7 Mrd. Euro.
Die CNB will nicht vor Mitte 2016 aus dem Mindestkurs aussteigen. Den Notenbankern geht es vor allem um die Inflationsrate: Sie liegt mit 0,7 Prozent noch weit vom Zielwert von zwei Prozent entfernt. Allerdings ist beim Blick auf die momentanen Wirtschaftsdaten fraglich, ob die Wechselkurspolitik noch Sinn macht. Schließlich ist die tschechische Wirtschaft im zweiten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um 4,4 Prozent gewachsen. Von den 28 EU-Staaten hatte nur Malta ein höheres BIP-Plus vorzuweisen.
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