Was für eine Börsenwoche. Nach einem eher verhaltenen Auftakt, sorgten zunächst EZB-Chef Mario Draghi und dann eine Leitzinssenkung in China dafür, dass der DAX zum Ende der Woche durch die Decke ging. Während die US-Notenbank Fed also auf eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr zusteuert, legen die anderen Zentralbanken in Sachen geldpolitische Lockerungsmaßnahmen erst so richtig los. So etwas freut auch Anleger am deutschen Aktienmarkt. In der kommenden Woche erfahren wir dann auch, ob die Fed jetzt schon die Leitzinsen anhebt oder doch erst im Dezember. Und dann bleibt ja auch noch die Berichtsaison.
Nachdem Daimler (WKN 710000) hierzulande mit seinem Zahlenwerk zum dritten Quartal dem Abgas-Skandal bei Volkswagen (WKN 766403) und der Markteintrübung in China trotzen konnte, wird in der kommenden Woche VW selbst neueste Zahlen vorlegen.
Darüber hinaus erwartet uns mit dem Quartalsbericht aus dem Hause Apple (WKN 865985) ein wahres Highlight der aktuellen US-Berichtssaison.
Deutschland
Bei der Deutschen Bank (WKN 514000) tut sich derzeit einiges. Die größte Bank in Deutschland will wieder zu alter Stärke finden. Dafür scheut man sich auch nicht vor ungewöhnlichen Maßnahmen. Für Investoren dürfte ein Engagement spannend werden. Mehr dazu hier.
Das Cloud-Geschäft trug im dritten Quartal 2015 lediglich 12 Prozent zu den SAP-Umsatzerlösen bei. Dafür überzeugte das Wachstum im noch relativ kleinen Bereich Cloud-Subskriptionen und -Support umso mehr. Trotz der für dieses Wachstum notwendigen Investitionen konnte Europas größter Softwarekonzern insgesamt auf der Ergebnisseite aber überzeugen. Das legt den Schluss nahe, dass sich der Vorstoß in die Wolke mit milliardenschweren Übernahmen und Investitionen früher als erwartet rechnen könnte - und somit auch für einen SAP-Investor. Mehr dazu hier.
Mit der nun geplatzten Übernahme von LEG Immobilien (WKN LEG111) durch die Deutsche Wohnen (WKN A0HN5C) und dem gleichzeitigen Werben vom Marktführer Vonovia (WKN A1ML7J) um die Deutsche Wohnen ist derzeit einiges an Zündstoff in der deutschen Immobilienbranche. Zumal sich das MDAX-Unternehmen gegen die geplante Übernahme wehren will. Allerdings bringt das nicht jeden in Stimmung. Unsere Einschätzung dazu hier.
Nachdem RWE (WKN 703712) und E.ON (WKN ENAG99) den Atom-Stresstest bestanden hatten und ihre Rückstellungen für den Abriss der Atommeiler sowie die Entsorgung des radioaktiven Mülls als ausreichend erachtet wurden, gab es am Donnerstag für Investoren gleich den nächsten Grund zur Freude. Mehr dazu hier.