Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie
Sowohl das Chemie- als auch das Halbleitergeschäft Siltronic wuchsen deutlich. Wegen niedrigerer Preise ergab sich im Reinstsiliziumgeschäft ein etwas geringerer Zuwachs.
"Zweifellos sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in den vergangenen Monaten auch für uns deutlich schwieriger geworden", sagte Konzernchef Rudolf Staudigl laut Mitteilung. Die breite Aufstellung des Konzerns sei aber "eine große Stärke". Das gut laufende Chemiegeschäft habe wesentlich dazu beigetragen, die Herausforderungen in der Solar- und Halbleiterindustrie auszugleichen und abzufedern, betonte der Manager. Wacker sei auf einem guten Kurs, um die Ziele für 2015 zu erreichen.
Im laufenden Jahr soll der Umsatz demnach weiter um rund zehn Prozent klettern und damit erstmals die Schwelle von fünf Milliarden Euro übertreffen. Das operative Ergebnis (Ebitda) dürfte dabei auf bereinigter Basis leicht steigen. Der Gewinn werde wegen geringerer Sondererträge aber etwas niedriger ausfallen.
Am Markt kamen die Zahlen sehr gut an. Wacker-Aktien setzten sich mit einem Kurssprung von 6,7 Prozent an die MDax-Spitze. Analysten und Händler zeigten sich in ersten Reaktionen positiv überrascht. Wacker habe die Erwartungen beim operativen Gewinn des dritten Quartals "schön übertroffen", sagte ein Börsianer. Laut DZ Bank-Analyst Peter Spengler brachte der Quartalsbericht aber keine größeren Überraschungen.
Im Juni hatte Wacker seine Halbleitertochter Siltronic an die Börse gebracht. Wacker hält aber noch mehr als die Hälfte an dem Wafer-Hersteller. In den USA steckt der Konzern derzeit viel Geld in eine neue Produktionsanlage für Reinstsilizium./jha/men
ISIN DE000WCH8881
AXC0187 2015-10-29/13:47